Die deutschlandweit erste wissenschaftliche Publikation über humane embryonale Stammzellen erschien heute im Septemberheft der Fachzeitschrift "Journal of Cellular Physiology and Biochemistry". Sie stellt die Ergebnisse der experimentellen Untersuchungen des Kölner Stammzellforschers Professor Dr. Jürgen Hescheler zusammen, der am 27. Januar 2003 die offizielle Genehmigung vom Robert-Koch-Institut in Berlin erhalten hatte, humane embryonale Stammzellen zu importieren und zu untersuchen. Die nun verwendeten humanen embryonalen Stammzellen stammen aus der Gruppe um Dr. J. Thomson aus Wisconsin, USA, und wurden von WiCell geliefert.
Professor Hescheler (Institut für Neurophysiologie, Universität zu Köln) hatte bereits vor 15 Jahren als weltweit erster begonnen, funktionelle Messungen an aus embryonalen Stammzellen der Maus entwickelten Herzmuskelzellen durchzuführen. Die jetzt erschienene Publikation ist die konsequente Fortsetzung dieser frühen Pionierarbeiten. Es konnte gezeigt werden, dass mittels spezifischer Zellkulturprotokolle humane embryonale Stammzellen in Herzmuskelzellen entwickelt werden können. Mittels eines speziellen Messsystems, den Mikroelektroden Arrays ("MEAs", vergleichbar mit dem Elektrokardiogramm EKG beim Menschen), konnte die elektrische Aktivität dieser frühen humanen Herzmuskelzellen gemessen werden. Zusammen mit seinem Forscherteam aus Köln konnte Professor Hescheler nachweisen, dass sowohl die elektrische Grundaktivität als auch die hormonelle Regulation der Herzmuskelzellen intakt ist. Damit ist eine wichtige Voraussetzung erfüllt, dass sich die aus humanen embryonalen Stammzellen gewonnenen Herzmuskelzellen in geschädigtes Herzgewebe einbauen lassen und dabei die Herzfunktion verbessern können, was für einen späteren klinischen Einsatz entscheidend ist. Professor Hescheler sieht jedoch keine späteren Einsatzmöglichkeiten in klinischen Studien beim Menschen, da die importierten Zellen nicht den Anforderungen des Deutschen Arzneimittelgesetzes genügen. Hierzu wären in der Zukunft neue humane embryonale Stammzelllinien zu etablieren, wenn hierzu die notwendigen gesetzlichen Grundlagen geschaffen sind.
Eva Faresin | idw
Weitere Informationen:
http://www.uni-koeln.de
Weitere Berichte zu: > Herzmuskelzelle > Stammzelle
Künstlicher Leberfleck als Frühwarnsystem
19.04.2018 | Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH Zürich)
Weltweit einmalig: Korrekte Diagnose der Lungentuberkulose in nur drei Tagen
16.04.2018 | Deutsches Zentrum für Infektionsforschung
Polymer-Leuchtdioden (PLEDs) sind attraktiv für den Einsatz in großflächigen Displays und Lichtpanelen, aber ihre begrenzte Stabilität verhindert die Kommerzialisierung. Wissenschaftler aus dem Max-Planck-Institut für Polymerforschung (MPIP) in Mainz haben jetzt die Ursachen der Instabilität aufgedeckt.
Bildschirme und Smartphones, die gerollt und hochgeklappt werden können, sind Anwendungen, die in Zukunft durch die Entwicklung von polymerbasierten...
Study published in the journal ACS Applied Materials & Interfaces is the outcome of an international effort that included teams from Dresden and Berlin in Germany, and the US.
Scientists at the Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) together with colleagues from the Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) and the University of Virginia...
Neuartige hocheffiziente und brillante Quelle für Gammastrahlung: Anhand von Modellrechnungen haben Physiker des Heidelberger MPI für Kernphysik eine neue Methode für eine effiziente und brillante Gammastrahlungsquelle vorgeschlagen. Ein gigantischer Gammastrahlungsblitz wird hier durch die Wechselwirkung eines dichten ultra-relativistischen Elektronenstrahls mit einem dünnen leitenden Festkörper erzeugt. Die reichliche Produktion energetischer Gammastrahlen beruht auf der Aufspaltung des Elektronenstrahls in einzelne Filamente, während dieser den Festkörper durchquert. Die erreichbare Energie und Intensität der Gammastrahlung eröffnet neue und fundamentale Experimente in der Kernphysik.
Die typische Wellenlänge des Lichtes, die mit einem Objekt des Mikrokosmos wechselwirkt, ist umso kürzer, je kleiner dieses Objekt ist. Für Atome reicht dies...
Novel highly efficient and brilliant gamma-ray source: Based on model calculations, physicists of the Max PIanck Institute for Nuclear Physics in Heidelberg propose a novel method for an efficient high-brilliance gamma-ray source. A giant collimated gamma-ray pulse is generated from the interaction of a dense ultra-relativistic electron beam with a thin solid conductor. Energetic gamma-rays are copiously produced as the electron beam splits into filaments while propagating across the conductor. The resulting gamma-ray energy and flux enable novel experiments in nuclear and fundamental physics.
The typical wavelength of light interacting with an object of the microcosm scales with the size of this object. For atoms, this ranges from visible light to...
Physiker der Universität Regensburg (Deutschland), der Kanazawa University (Japan) und der Linnaeus University in Kalmar (Schweden) haben den Einfluss eines...
Anzeige
Anzeige
Internationale Konferenz zur Digitalisierung
19.04.2018 | Veranstaltungen
124. Internistenkongress in Mannheim: Internisten rücken Altersmedizin in den Fokus
19.04.2018 | Veranstaltungen
DFG unterstützt Kongresse und Tagungen - Juni 2018
17.04.2018 | Veranstaltungen
Nachhaltige und innovative Lösungen
19.04.2018 | HANNOVER MESSE
Internationale Konferenz zur Digitalisierung
19.04.2018 | Veranstaltungsnachrichten
Auf dem Weg zur optischen Kernuhr
19.04.2018 | Physik Astronomie