Leukämie-Stammzellen erstmals identifiziert
Eine Handvoll von Leukämiezellen ergänzt konstant den Vorrat an Krebszellen. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie der Stanford University School of Medicine gekommen. Diese selbst erneuernden Zellen, die so genannten Krebsstammzellen seien jene, die durch eine Chemotherapie zerstört werden müssten. Verfahren, die diese Zellen zerstörten, könnten eine effektivere Behandlung gegen Krebs ermöglichen. Derzeitig werden die Krebszellen wahllos zerstört, ohne die Quelle des Krebses gezielt auszuschalten. Die Ergebnisse der Studie wurden im New England Journal of Medicine veröffentlicht.
In der aktuellen Studie werden diese Krebsstammzellen erstmals für die chronische myeloische Leukämie beschrieben. Zusätzlich wurde erstmals identifiziert, welche Zellen kanzerös werden, sich von einer normalen Zelle in eine Krebsstammzelle verwandeln. Das Team um Catriona Jamieson untereilte die kanzerösen Zellen in Untergruppen, die alle über ein charakteristisches Muster von Proteinen an ihrer Oberfläche verfügten. Anschließend wurde jede dieser Populationen auf einer eigenen Laborschale platziert, um zu ermitteln, welche sich erneuern konnten. Es zeigte sich, dass nur eine Zellgruppe über die Fähigkeit verfügte, sich permanent zu teilen um neue Stammzellen zu produzieren und Zellen, die heranreiften.
Jamieson untersuchte diese Krebsstammzellen und wies nach, dass sie zu normalen Zellen im Blut, so genannten Granulocyte/Macrophage Progenitor Cells ähnlich waren. Bisher war man davon ausgegangen, dass Krebsstammzellen von normalen Stammzellen abstammten, wie jenen, die im Knochenmark rote Blutkörperchen und Immunzellen produzieren. Krebs entstand jedoch als eine normale erwachsene Zelle mutierte und die Fähigkeit zur Selbsterneuerung erlangte.
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