Herzinfarkt häufigste Todesursache bei Frauen

Der Herzinfarkt ist bei Frauen mittlerweile die Todesursache Nummer eins vor Brustkrebs und Schlaganfall. 87.000 Frauen sterben jährlich am Infarkt, während es bei den Männern 78.000 sind, wie die Zeitschrift VITAL berichtet. Zugleich werden die Opfer immer jünger. Frauen unter 50 Jahren haben ein doppelt so hohes Risiko wie Männer, an den Folgen eines durch ein Blutgerinnsel verstopften Herzkranzgefäßes zu sterben.

Die Infarkt-Häufigkeit bei Frauen hat sich in den letzten 40 Jahren versechsfacht. 145.000 Frauen (Männer: 135.000) erleiden jährlich einen Herzinfarkt. Experten haben herausgefunden, dass Herz und Kreislauf bei Frauen im Vergleich zu Männern viel empfindlicher auf bestimmte Risikofaktoren reagieren.

Besonders schädlich ist das Zigarettenrauchen, es steigert das Infarkt-Risiko um das Sechsfache, denn Nikotin senkt den gefäßschützenden Östrogenspiegel. Weil zur Zigarette oft noch die Pille kommt, gibt es immer mehr jüngere Infarkt-Patientinnen. Der Empfängnisschutz treibt das „schlechte“ LDL-Cholesterin in die Höhe und das Infarkt-Risiko steigt um das 20fache. Zudem reagieren Frauenherzen stärker auf psychosoziale Faktoren. Stirbt der Partner, erhöht sich die Infarktgefahr der Witwe bis zu 40 Prozent.

Auch Gefühle könnten Frauenherzen krank machen, betont der Psychokardiologe Dr. Jochen Jordan von der Uniklinik Frankfurt im VITAL-Interview. „Im Wesentlichen sind es Unglück, Unzufriedenheit, Hoffnungslosigkeit, Ärger, Depressionen zu wenig Liebe und Anerkennung“, sagt Jordan. Frauen könnten ihrer Seele durchaus Gutes tun, um sich vor einem Infarkt zu schützen. Dazu zähle die Pflege von Freundschaften, Kommunikation mit Mitmenschen und eine ausgeglichene Freizeit.

Wer sein Herz schützen will, sollte täglich drei Äpfel und eine große Portion Gemüse (ca. 300 Gramm) essen. Das reduziert das Infarkt-Risiko um 60 Prozent. Ab 40 sollten Frauen regelmäßig ihren Blutdruck messen und einmal jährlich zum Cholesterin-Check, ab 36 alle zwei Jahre zum Blutzucker-Check und ab 45 sollte man einmal jährlich ein Belastungs-EKG machen lassen.

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Susanne Schütte VITAL

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