Gefäßverkalkung geht dem Schlaganfall voraus

Das "Schlaganfall-Info-Mobil" ist von Mai bis August 2001 in 40 deutschen Städten unterwegs. Die medizinischen Untersuchungsgeräte an Bord ermöglichen es dem beratenden Arzt, innerhalb von zehn Minuten das persönliche Schlaganfallrisiko zu ermitteln. Foto: Bayer AG

Nicht wie der Blitz aus heiterem Himmel

Info-Mobil in 40 deutschen Städten unterwegs

Dramatische Zahlen: Rund 250.000 Menschen erleiden allein in Deutschland jährlich einen Schlaganfall; etwa 100.000 sterben daran. Jeder Dritte trägt an den Folgen eines Schlaganfalls und jeder Fünfte stirbt innerhalb der ersten Wochen.

„Ob Infarkt im Gehirn oder am Herzen – eine Ursache ist fast immer die gleiche: Arteriosklerose, die so genannte Gefäßverkalkung als Folge von Fettstoffwechsel-Störungen“, betont Bayer-Mediziner Dr. Franz-Josef Wingen. Durch Ablagerungen (Plaques) werden die Gefäße geschädigt. Reißt dann ein Plaque auf, werden Gerinnungsvorgänge ausgelöst, die das Gefäß schließlich verstopfen.

Die entscheidende Rolle dabei spielen die „guten“ (HDL) und „schlechten“ (LDL) Cholesterine. Aber wann ist Cholesterin schädlich? Dr. Wingen: „Der LDL-Wert sollte bei Gesunden unter 190 Milligramm Deziliter (Zehntelliter) liegen. Sehr wichtig ist aber das Verhältnis von LDL zu HDL.“

Das Ziel lautet stets: Runter mit dem Risiko. Apropos Risiko: Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe und Bayer schicken von Mai bis August 2001 ein Info-Mobil durch 40 deutsche Städte. Die medizinischen Untersuchungsgeräte an Bord ermöglichen es dem beratenden Arzt, innerhalb von zehn Minuten das persönliche Schlaganfallrisiko zu ermitteln. Übrigens: Einen entsprechenden Test gibt es auch bei der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, Postfach 104, 33311 Gütersloh, Tel. 05241/97700.

Risikofaktoren sind Rauchen, Übergewicht, mangelnde Bewegung und falsche Ernährung. Also: Weg mit dem Glimmstängel, runter mit den Pfunden, her mit dem Grünfutter und rauf aufs Rad. Wingen: „Bewegung und gesunde Ernährung sind die Säulen bei der Vorbeugung. Doch für manche Menschen ist der optimale Cholesterinwert und eine gute Einstellung des Blutdrucks ohne weitere Unterstützung nicht zu erreichen.“ Hier helfen Medikamente. Der Bayer-Mediziner: „Eine effektive Cholesterinsenkung erreicht man zum Beispiel mit der Gruppe der Statine, denn sie greifen direkt am Ort des Geschehens ein, dort, wo das Cholesterin in der Leber gebildet wird.“

In den westlichen Industrienationen führt der Schlaganfall – nach Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen (KHK) – am häufigsten zum Tod. Höchste Zeit also, mehr über diese Krankheit und die Möglichkeiten der Behandlung und Vorsorge zu erfahren. Und es gibt einen Hoffnungsschimmer: Jüngste wissenschaftliche Erkenntnisse deuten darauf hin, dass ein von Bayer entwickelter Wirkstoff – neben der cholesterinsenkenden Wirkung – noch weitere positive Einflüsse auf die Verhinderung von Schlaganfällen haben könnte. So bessert die Substanz die durchs Cholesterin gestörte Funktion der Gefäßinnenwand, des so genannten Endothels.

Senkt also der Bayer-Wirkstoff das Schlaganfall-Risiko? Genau dieser Frage geht die RESPECT-Studie der Uni Köln nach. Insgesamt werden 10.000 Patienten aus ganz Europa untersucht.

Übrigens: Infos zum Thema Schlaganfall wie auch die Standorte des Info-Mobils erhalten Sie im Internet unter www.schlaganfallmobil.de

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