Parlamentsausschuss billigt Einrichtung eines Europäischen Zentrums für die Prävention und die Bekämpfung von Krankheiten

Der Ausschuss für Umweltfragen, Volksgesundheit und Verbraucherpolitik des Europäischen Parlaments hat einen Bericht über einen Vorschlag der Kommission für die Einrichtung eines Europäischen Zentrums für die Prävention und die Bekämpfung von Krankheiten gebilligt.

Die Entscheidung folgt auf die beispiellose Ausbreitung der hoch ansteckenden Vogelgrippe in Südostasien sowie das schwere akute Atemwegssyndrom (SARS), das man für den Tod von mehr als 700 Menschen im Frühjahr und Sommer 2003 verantwortlich macht. Solche Krankheiten, wie auch AIDS, Malaria und Meningitis, machen nicht an Grenzen Halt. Aufgrund der Bevölkerungsbewegungen und der Handelsausweitung verbreiten sie sich immer einfacher und schneller.

In den ersten drei Jahren wird das Zentrum mit 48 Millionen Euro ausgestattet. Es verfügt darüber hinaus über einen Reservehaushalt, der es ihm ermöglicht, im Notfall schnell zu reagieren. Das Zentrum wird das seit 1999 bestehende „Europäische Netz für übertragbare Krankheiten“ ersetzen, das als Verbindungsglied für die gelegentliche Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten dient, wann immer sie beabsichtigen, Maßnahmen gegen Epidemien und andere Gesundheitsgefahren zu ergreifen. Aktuelle Studien haben auf die langfristigen Beschränkungen dieser Übereinkunft, einschließlich die weiter bestehende Zersplitterung der Ressourcen, hingewiesen. Das neue Zentrum wird versuchen, eine Bündelung der Ressourcen zu erreichen und die Entwicklung und Umsetzung von Projekten besser zu koordinieren. Darüber hinaus wird es die Kompatibilität der Forschungsergebnisse und -methoden aus verschiedenen nationalen Laboratorien erhöhen.

In ihren Vorschlägen macht die Kommission deutlich, dass das Zentrum die nationalen Gremien keineswegs ersetzen, sondern diesen unabhängige und zuverlässige technische Unterstützung sowie wissenschaftliche Stellungnahmen bereitstellen soll.

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