Asthmamedikament erhöht Risiko für grauen Star

Tägliche Dosis und Dauer der Einnahme entscheidend

Wissenschaftler der London School of Hygiene and Tropical Medicine haben nachgewiesen, dass die Langzeitanwendung von inhalierten Steroiden zur Asthmabehandlung das Risiko für einen grauen Star erhöhen kann. Untersucht wurden die Daten von fast 31.000 Personen. Inhalierte Steroide wurden von 11,5 Prozent der Teilnehmer mit grauem Star verwendet, aber nur von 7,5 Prozent der Gruppe ohne grauen Star.

Die im British Journal of Ophthalmology veröffentlichte Studie weist nach, dass die Höhe der inhalierten Dosis für das Ausmaß des Risikos entscheidend ist. Bei der Einnahme der niedrigsten täglichen Dosis von bis zu 400 Mikrogramm zeigte sich ein geringes bis kein Risiko. Dosen von mehr als 1.600 Mikrogramm täglich führten zu einer 70 prozentigen Risikosteigerung. Das Risiko stieg ebenfalls in Proportion mit der Einnahmedauer.

Der leitende Wissenschaftler Liam Smeeth erklärte gegenüber der BBC, dass die Verwendung von Steroiden in der Behandlung von Asthma und chronischer Bronchitis einen großen Stellenwert habe. „Die großen therapeutischen Vorteile müssen sorgfältig gegen die vergleichsweise geringen Risiken abgewogen werden. Das Ansteigen des Risikos beschränkte sich großteils auf die höchsten Dosierungen und eine lange Einnahmedauer.“

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Michaela Monschein pressetext.austria

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