Implantieren von Seeds bei neuer Krebsbehandlung

Karzinogene Tumore werden gewöhnlich chirurgisch entfernt oder mit chemo- und radiotherapeutischen Methoden behandelt, die aber sehr arbeitsintensiv und damit kostspielig sind. Daher leidet zwangsläufig die Qualität der medizinischen Betreuung, da sowohl die Ärzte als auch das Gesundheitssystem als Ganzes durch die Patienten und die Kosten an die Grenzen ihrer Belastbarkeit stoßen.

Glücklicherweise steht inzwischen mit der neuen, fortschrittlichen Brachytherapie – einer zugleich langfristigeren und gezielteren Form der Strahlentherapiebehandlung – jetzt ein Hilfsmittel zur Verfügung, mit dem sich auf minimalinvasivem Wege eine bessere und kostengünstige Tumorbehandlung bewerkstelligen lässt. Bei der Behandlung einiger Tumorarten kann das neue Brachytherapiesystem für Patienten und Ärzte gleichermaßen von Nutzen sein. Da es der gesamten medizinischen Bildverarbeitung Fortschritte bringt, könnte es aber auch in anderen Bereichen der medizinischen Praxis vorteilhaft anwendbar sein.

Bei der Brachytherapie werden radioaktive Strahlungsquellen in den menschlichen Körper eingebracht, du zwar entweder in den Tumor selbst oder in dessen Nähe bzw. um den Tumor herum. Im MITTUG-Projekt wurden zwei Varianten der Brachytherapie entwickelt, und zwar die auf Seeds, also auf Radioisotopen-Präparaten basierende Behandlung und die Kathetervariante. Die Seeds werden implantiert, wenn eine dauerhaftere Form der Behandlung erforderlich ist. Bei dieser Entwicklung geht es jedoch um weitaus mehr als um Seeds und Katheter: Das gesamte Verfahren funktioniert minimalinvasiv, basiert auf modernsten Visualisierungstechnologien und gestattet daher eine gezieltere und direktere Behandlung, was wiederum die Durchführung einer besseren Therapie erleichtert.

Die Innovation, die dieser Behandlungsmethode zugrunde liegt, besteht im Einbringen von Seeds und Kathetern mit Unterstützung durch ein bildgebendes 3D-Ultraschallsystem. Dies ermöglicht eine wesentlich präziseren Behandlung, da das System ein ausgeprägteres und definierteres Strahlungsmuster erzeugt, ohne dass dafür eine computergestützte Axialtomografie oder Röntgenaufnahmen benötigt werden. Hinzu kommt, dass den Ärzten jetzt ein Hilfsmittel zur Verfügung steht, das ihnen die Positionierung während der Behandlung selbst visualisiert, was die Implantation optimiert und die Notwendigkeit einer Abtastung nach der Behandlung verringert.

Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal dieser Entwicklung ist das inverse Planungssystem, mit dessen Hilfe der Arzt die minimale Zahl der benötigten Seeds sowie ihre optimale Positionierung berechnen kann. Ein Nadel-Navigationssystem bietet dem Arzt zudem erstmals die Möglichkeit, die vorgenommenen Positionierungen in Echtzeit visuell zu verfolgen. Das System ist außerdem telematikfähig und gestattet den Spezialisten somit eine Online-Kommunikation vor, nach und sogar während der Behandlung.

Dieses umfassende System überzeugt nicht nur durch exzellente Leistungen sowohl für Ärzte als auch für Patienten, sondern stellt auch eine höchst kosteneffektive Alternative gegenüber bisherigen Verfahren dar. Darüber hinaus können viele Systemmerkmale entweder separat genutzt oder zur Erhöhung ihrer Leistungsfähigkeit in andere Systeme integriert werden.

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