Attacke auf HIV-Erkrankungen

Das menschliche Immundefekt-Virus (Human Immunodeficiency Virus, HIV) ist die Hauptursache für AIDS, eine der lebensbedrohendsten Kranken weltweit. Im Rahmen der Schwerpunktentwicklung wirksamer Behandlungsmöglichkeiten wurde kürzlich eine sehr vielversprechende Anti-HIV-Verbindung synthesiert und unter Laborbedingungen erfolgreich getestet.

Nach neuesten Statistiken der Weltgesundheitsorganisation sind 42 Millionen Menschen, davon 38,6 Millionen Erwachsene, mit dem HI-Virus infiziert oder an AIDS erkrankt. Alle internationalen Anstrengungen zur Eindämmung der Krankheit zeigen wenig Erfolge, wenn man bedenkt, dass allein im letzten Jahr 5 Millionen HIV-Neuinfektionen registriert wurden. Zugleich wird AIDS als eine der tödlichsten Krankheiten weltweit betrachtet, der im vergangenen Jahr 3,1 Millionen zum Opfer gefallen sind.

Bei ihren Bemühungen um die Entwicklung wirksamerer Medikamente ist den Forschern unlängst die Synthetisierung einer neuen Familie von Wirkstoffkombinationen – den 4-(Arylthio)-Pyridin-2(1H)-Verbindungen – gelungen. Diese Verbindungen weisen einzigartige Merkmalen auf, unter anderem eine hohe Spezifität bei der Hemmung der reversen Transcriptase von HIV-1, das gemeinhin als häufigste Variante des HI-Virus angesehen wird. Bei der reversen HIV-1-Transcriptase handelt es sich um ein Enzym, das für die Synthese von DNS aus der Genom-RNS des Virus verantwortlich ist. Bei ihrem Abbau können diese chemischen Substanzen verhindern, dass nichtinfizierte Zellen des Körpers durch HIV-1 infiziert werden, und auf diese Weise einer Ausbreitung des Virus entgegenwirken.

Bei der Bekämpfung dieser tödlichen Krankheit bemühen sich die Wissenschaftler seit Jahren um die Entwicklung wirksamer medikamentöser HIV-Therapien. In biologischen Tests stellte sich heraus, dass diese neuartigen Verbindungen eine erhebliche Verringerung der Aktivitäten von HIV-1 bewirken, und das selbst in Fällen, in denen dieser Virustyp hochgradig resistent gegenüber dem üblicherweise verwendeten Medikament Neviparin ist. Somit bieten diese neuen Verbindungen verbesserte Möglichkeiten für die Entwicklung von therapeutischen Medikamenten zur Behandlung von HIV-Erkrankungen.

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