Programmierbarer Linsenformer – kostengünstige Brillen für Entwicklungsländer

Der Doktorand Saul Griffith vom Media Lab des Massachusetts Institute of Technology (MIT) hat eine Maschine (Bild) entwickelt, mit der kostengünstig Brillengläser für Menschen in Entwicklungsländern hergestellt werden können.

Das tragbare Gerät enthält einen programmierbaren Linsenformer, der Acryllinsen in die von Augenärzten verschriebene exakte Form bringt. Griffith und sein Kollege Neil Houghton haben bereits für das in Planung stehende Unternehmen Low Cost Eyeglasses den Harvard Business School Businessplan-Wettbewerb gewonnen. Das Unternehmen soll die Augengläser u.a. in Afrika, Indien und Südamerika auf den Markt bringen.

Die Maschine entwickelte Griffith aus „Materialien, die er im Haus gefunden hat“. Sie soll eine Alternative für viel teurere Verfahren darstellen, die für jede verschriebene Brille die Herstellung einer eigenen Form verlangen. Die Idee für die Maschine hatte Griffith 2001, als er gemeinsam mit dem Lion´s Club nach Guyana im Nordosten Südamerikas reiste und dort nicht mehr getragene Brillen verteilte. „Die Probleme, für eine Person die richtigen Brillen zu finden, waren frustrierend“, sagte Griffith. „Wurden die passenden Brillen dennoch gefunden, trugen Männer mitunter rosafarbene Damenbrillen.“ Mit dem neuen System könnten Gläser direkt vor Ort angefertigt werden. Griffith hofft, dass er trotz politischen Schwierigkeiten sein Vorhaben in Entwicklungsländern starten und einer geschätzten Zahl von einer Mrd. Menschen, die dringend Brillen benötigen, helfen kann.

Media Contact

Sandra Standhartinger pressetext.austria

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