Oxford Immunotec entwickelt Tuberkulose-Test

Weiße Blutkörperchen geben Hinweise auf Infektion

Oxford Immunotec, ein Spin-off-Unternehmen der Oxford University, wird in Kürze einen neuen Tuberkulose-Test auf den Markt bringen. Der Test soll die Geschwindigkeit und Genauigkeit, mit der Tuberkulose (TB) nachgewiesen werden kann, drastisch verbessern. Der Test wurde entwickelt, um den 100 Jahre alten Hauttest zu ersetzen.

Der Test basiert auf einer patentierten Technologie für die Untersuchung der weißen Blutkörperchen, die der Körper zur Abwehr infolge einer Tuberkulose-Infektion produziert. Damit kann nicht nur festgestellt werden, ob eine Person mit Tuberkulose-Bakterien infiziert ist, ob der Körper weiße Blutkörperchen produziert und wie sich die Zahl der weißen Zellen im Lauf der Zeit verändert. Es können auch Prognosen über den weiteren Verlauf der Krankheit und die Wirkung der Behandlung getroffen werden.

Zudem erkennt der Test TB-Infizierte, bei denen die Krankheit bislang noch nicht ausgebrochen ist. Dies ist nicht nur für die Prävention der Ausbreitung von Tuberkulose wesentlich, sondern auch lebensrettend. Jährlich sterben zwischen zwei und drei Mio. Menschen an Tuberkulose, Tendenz steigend. Seit 1998 widmet sich daher das Team um Aijit Lalvani der Entwicklung eines Tests. Studien an 2.000 TB-Patienten in acht Ländern zeigten, dass der Test den herkömmlichen Hauttest übertrifft und er sich gut für Personen mit einem schwächeren Immunsystem wie Kinder, Senioren und HIV-Patienten eignet. Oxford Immunotec schätzt das Marktpotenzial des Tests auf rund 621 Mio. Euro.

Media Contact

Sandra Standhartinger pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Mehr Prozess- und Produktinnovationen in Deutschland als im EU-Durchschnitt

Mehr als jedes 3. Unternehmen (36 %) in Deutschland hat zwischen 2018 und 2020 (aktuellste Zahlen für die EU-Länder) neue Produkte entwickelt, Neuerungen von Wettbewerbern imitiert oder eigene Produkte weiterentwickelt….

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Partner & Förderer