Versuche mit Impfung gegen Aids starten 2003

Läuft alles nach Plan sollen 2003 die ersten klinischen Versuche mit einem neuen DNA-Impfstoff gegen die Immunschwächekrankheit Aids starten.

Der Impfstoff wurde vom britischen Unternehmen PowderJect in Zusammenarbeit mit dem Pharmakonzern GlaxoSmithKline entwickelt. Die Ergebnisse vorklinischer Studien an Affen sind vielversprechend, berichtet ABC-News.

„Bei HIV-infizierten Tieren, die mit dem therapeutischen Impfstoff behandelt wurden, konnte die virale Belastung im Blut niedrig gehalten werden“, erklärte PowderJect-CEO Paul Drayson. Anders als herkömmliche Impfstoffe, die zur Stimulierung des Immunsystems eine abgeschwächte Form des Virus verwenden, wird beim DNA-Impfstoff ein kleines DNA-Stück genutzt. Laut Unternehmens-Angaben sind durch diese Tatsache sicherere Impfstoff, die sowohl zur Behandlung als auch zur Prävention eingesetzt werden können, zu erwarten.

PowderJect entwickelt fünf DNA-Impfstoffe, die mit Überschallgeschwindigkeit als Trockenpulver in die Haut injiziert werden könnten. Dafür wird die DNA mit einem eigens entwickelten Gerät in die Immunzellen der Hautoberschicht befördert. Die Immunzellen agieren als kleine Fabriken, die die DNA in Proteine verwandeln. Die Proteine stimulieren die Immunantwort. Klingt die Methode relativ einfach, so mussten im Zuge der DNA-Impfung für HIV bei der nadelfreien Methode einige technische Hürden überwunden werden.

In den vergangenen sechs Monaten steckte PowderJect 36,8 Mio. Dollar in Forschung und Entwicklung. Im nächsten Jahr plant das Unternehmen zusätzlich zwei Studien über seine nadelfreie Technologie. Dabei konzentriert sich PowderJect auf seinen Grippe-Impfstoff Fluvirin. Drayson rechnet damit, das die Jahre 2006/2007 das Ende von herkömmlichen Nadel-Injektionen signalisieren werden.

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Sandra Standhartinger pressetext.austria

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