Silikon-Opfer erhalten Entschädigung
Rechtsstreit der australischen Klägerinnen dauerte zehn Jahre – 197.000 Frauen warten weiter
3.100 Australierinnen erhalten Entschädigungszahlungen für die Folgen von fehlerhaften Silikon-Brustimplantaten. Der Rechtsstreit gegen das US-Unternehmen Dow Corning, das 2001 Bankrott angemeldet hatte, dauerte zehn Jahre. Weltweit warten noch weitere 197.000 Frauen auf eine Entschädigung, berichtet die Online-Ausgabe des Sydney Morning Herald heute, Dienstag.
Richter Barry Beach vom Obersten Gerichtshof des Bundesstaates Victoria ordnete für jede Klägerin eine Entschädigungszahlung von umgerechnet bis zu ca. 67.000 Euro an. Die Klägerinnen hatten sich infolge geplatzter Implantate zu einer Sammelklage entschlossen. Die Klage erfolgte aufgrund Verletzungen, die im äußersten Fall bis zu 40 Operationen notwendig machten, um das im ganzen Körper verteilte Silikon wieder zu entfernen. Oftmals mussten die Eingriffe unter örtlicher Betäubung vorgenommen werden, da die Patientinnen inzwischen keine Vollnarkose mehr vertrugen. Laut Beach könnte der Rest der Klägerinnen noch weitere fünf bis zehn Jahre auf Entschädigungszahlung warten.
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