Botoxtoxin leistet gute Dienste nach Schlaganfall

Nervengift reduziert spastische Lähmungen in Fingern und Handgelenken

Das Gift des Botulismus-Erregers hat einer US-Studie zufolge eine positive Wirkung auf Finger- und Hangelenkslähmungen nach einem Schlaganfall. Wie die Wissenschaftler in der Online-Ausgabe des New England Journal of Medicine berichten, reduzierte sich die Spannung der Beugemuskeln. Das verwendete Botulinum-Toxin-Typ-A könnte daher neben der Schönheitschirurgie auch bei Schlaganfallpatienten Einsatz finden.

Für die Studie behandelten die Mediziner 64 Schlaganfall-Patienten zwei Jahre lang mit dem Wirkstoff und verglichen diese mit einer Kontrollgruppe von 62 Personen, die keine einmalige intramuskuläre Toxin-Injektion erhielten. Alle 126 Probanden litten infolge eines Schlaganfalles an spastischen Lähmungen der Finger oder des Handgelenkes. Bei 40 Patienten, die eine Botulinum-Toxin-Typ-A-Injektion erhielten, verbesserte sich nach einem Zeitraum von sechs Wochen der Zustand. Im Vergleich dazu verbesserten sich die Lähmungserscheinungen bei nur 17 Probanden der Kontrollgruppe. Laut Forschern wurden keine bedeutenden Nebenwirkungen durch die Injektion festgestellt.

Das Toxin des Botulismus-Erregers Clostridium botulinum blockiert die Ausschüttung des Botenstoffs Acetylcholin an den Nervenenden. Das Gift führt in großen Mengen zu Lähmungen, entspannt aber stark verdünnt die Muskulatur und wirkt dadurch präventiv gegen Lähmungserscheinungen. In der Kosmetik findet das Botoxtoxin als „Faltenkiller“ Anwendung.

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Sandra Standhartinger pte.online

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