Tablette gegen Multiple Sklerose vielversprechend

Ein neues Medikament gegen Multiple Sklerose in Tablettenform hat bei klinischen Tests viel versprechende Ergebnisse erzielt. Wissenschaftler der Università Vita-Salute haben mit Scans sichtbar gemacht, dass Laquinimod die Anzeichen der Aktivität der Krankheit verringert.

Zusätzlich soll es von Patienten mit der schubförmig wiederkehrenden Form der Krankheit zu vertragen werden. Experten gehen laut BBC davon aus, dass ein Medikament in Tablettenform ein entscheidender Fortschritt sein könnte. Alle derzeit auf dem Markt befindlichen Wirkstoffe müssen injiziert werden. Details der Studie wurden in The Lancet veröffentlicht.

Bereits zur Verfügung stehende Medikamente wie Glatiramer-Azetat oder Beta-Interferon konzentrieren sich auf die durch Multiple Sklerose verursachten Entzündungen. An der aktuellen Studie nahmen 51 Forschungszentren in neun Ländern teil. Jeder der 300 teilnehmenden Patienten hatte im vergangenen Jahr zumindest einen Krankheitsschub erlitten.

Ihre MRI-Scans zeigten zumindest in einem Bereich durch die Entzündungen hervorgerufene Schädigungen. Die Patienten erhielten entweder eine tägliche Dosis von 0,3 oder 0,6 Milligramm Laquinimod oder ein Blindpräparat. Die Wirkung wurde durch Scans des Gehirns und des Rückenmarks festgestellt. Diese Tests wurden neun Monate lang alle vier Wochen durchgeführt.

Es zeigte sich, dass im Vergleich mit dem Blindpräparat, Patienten, die die höhere Dosis des Medikaments erhalten hatte, eine um 40 Prozent geringere Schädigung aufwiesen. Die geringere Dosis schien keine signifikante Wirkung zu haben. Nur zwei Patienten litten unter Nebenwirkungen. Obwohl ist ernst waren, verschwanden die Symptome nachdem die Einnahme gestoppt worden war. Laura Bell von der MS Society betonte, dass für MS-Patienten jetzt Grund zur Hoffnung bestehe, da sich derzeit mehrere oral einnehmbare Medikamente in den letzten Stadien klinischer Tests befänden. „Je früher eine sichere Tablette auf den Markt kommt, desto besser.“

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Michaela Monschein pressetext.austria

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