Aids-Konferenz in Barcelona startet mit trüben Aussichten

Ohne Präventions-Programme gibt es 2010 45 Mio. HIV-Infizierte

In den nächsten acht Jahren wird die Zahl neuer HIV-Infektionen auf 45 Mio. steigen, wenn nicht Mrd. Dollar für präventive Maßnahmen ergriffen werden. Kurz vor der am 7. Juli beginnenden Aids-Konferenz in Barcelona warnt eine weltweit agierende Arbeitsgruppe zur HIV-Prävention, dass sich die zurzeit in Afrika südlich der Sahara abspielende Aids-Tragödie auch anderenorts wiederholen könnte, wenn keine zusätzlichen Präventions-Programme gestartet werden. Die Gruppe entwickelte ein Acht-Punkte-Programm, mit dem Regierungen die sich hoch schraubende Infektionsrate in den Griff bekommen sollen.

Die Studie, die im Fachblatt Lancet publiziert wurde, folgt einer kürzlich veröffentlichten Schätzung von UNAIDS. Die Experten des US-Programms für HIV/Aids prognostizierten, dass bis zum Jahr 2020 68 Mio. Menschen von der Krankheit dahin gerafft werden. Derzeit liegt die Infektionsrate bei rund vier Mio. Menschen jährlich. Die Experten rechnen, dass ohne rasche Interventionen die Marke bis 2007 auf fünf Mio. Neuinfizierte ansteigen wird. Werden allerdings die notwendigen Programme ergriffen, könnte die Rate wiederum auf jährlich 1,5 Mio. Neuinfizierte fallen. Für das Jahr 2010 hieße dies, dass im besten Fall die Zahl der Neuinfizierten bei 28 Mio. liegt, im schlimmsten Fall sich die Zahl aber auf 45 Mio. HIV-Infizierte erhöht. Die Prognosen für die Erkrankten seien durch den wenig aussichtsreichen Zugang zu modernen antiretroviralen Medikamenten düster, berichtet die BBC heute, Freitag.

David Serwadda von der Makerere University in Kampala, Uganda und Mitglied der Arbeitsgruppe sagte: „Es besteht die Möglichkeit, die nächste Generation in Afrika vor Aids zu schützen, wenn wir auch in der frühen Phase des Ausbruchs der Epidemie in Afrika südlich der Sahara versagt haben.“ Als wirksame Präventionsprogramme erachtet er eine Verteilung von Kondomen, Kampagnen in Massenmedien und Schul-Programme. Zusätzlich seien aber Mrd. Dollar nötig, um die Forschung nach wirksamen Impfstoffen und nach Antibiotika gegen HIV voranzutreiben.

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Sandra Standhartinger pte.online

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