Neuartiger HEG-Biofeedback-Sensor erweitert Therapiemöglichkeiten

Es handelt sich hierbei um einen HEG- Sensor der per Stirnband über dem Frontalhirn angebracht wird. Dieser 2-Kanal nIR (near Infrarot)-Sensor misst im Frontalcortex (in 1,5 cm Tiefe) partiell die Gehirn-Aktivitäten mit Hilfe von Infrarotstrahlung, die je nach Grad des Sauerstoffgehaltes des Blutes unterschiedlich reflektiert wird.

Untersuchungen vor allem aus Nordamerika weisen dem HEG-Biofeedback die Fähigkeit zu, vor allem ADS-Kindern (Zappelphilipp und Träumsusel) zu verbesserter Selbstkontrolle und Konzentration zu verhelfen – auf Dauer ohne Medikamente.

Was ist HEG? (Hemo-Encephalo-Graphie)

Wenn ein bestimmtes Areal im Gehirn aktiviert wird, um eine diesem zugeordnete Aufgabe zu erfüllen, steigt die Durchblutung im jeweiligen Areal, um die Zufuhr von Sauerstoff, Glukose und anderen wichtigen Nährstoffen zu optimieren. Diese Aktivierung ist immer begleitet von einem klar erhöhten Zellstoffwechsel. Diese Veränderungen können – etwa mittels HEG – indirekt gemessen werden.

Warum HEG- Biofeedback

HEG-Biofeedback wird als besondere Form des Neurofeedback (EEG-basiertes Biofeedback) verstanden, da es auf der bewussten Kontrolle der Durchblutung und des Stoffwechsels im Gehirn basiert. Die Konditionierung der Klienten erfolgt nach den klassischen Prinzipien des Biofeedbacks (Rückmeldung von Körpersignalen).

Der entscheidende Vorteil von HEG gegenüber klassischen Neurofeedback-Sensoren ist die schnelle, einfache und bewegungsunempfindliche Anwendung und Fixierung des Sensors. Im Gegensatz zu EEG-Biofeedback erfordert HEG-Biofeedback faktisch keine Vor- oder Nachbereitungszeit; die Anwendung ist frei von EEG-typischen Störungen und führt zu schnellen und für den Klienten nachvollziehbaren Konditionierungsprozessen.

ADS-Patienten lernen so, die eigene Aufmerksamkeit und Konzentration gezielter zu steuern – hier entsteht neue Hoffnung für den Zappelphilipp. Die bewegungsunempfindliche Anwendung des HEG-Sensors eröffnet natürlich auch für alle anderen Biofeedback-Therapien, z.B. im Bereich der Behandlung von Kopfschmerzen oder der Depressionen, bei denen die Aktivierung des Frontalhirns eine Rolle spielt, neue Möglichkeiten.

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Alexander Bach idw

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