Effizientere Methode zur Identifizierung von Eierstockkrebs

Ein Team rund um Michael Krainer, Onkologe an der Medizinischen Universität Wien, hat eine zeitsparende und effiziente Strategie bei der Identifizierung wichtiger Proteinstrukturen von Tumorzellen entwickelt. Die neue Methode leistet einen wichtigen Beitrag zur verbesserten Mitteln der Krebsdiagnose und Krebstherapie.

Im Zentrum der Forschung von Michael Krainer und seinem Team stand die Identifizierung von Proteinen speziell bei Eierstockkrebs. Proteine spielen eine wichtige Rolle bei der Diagnose und Therapie von Krebs. Sie kommen dabei nicht nur in Tumorzellen sondern auch in einer anderen Form in gesunden Zellen vor. Anhand einer Literaturanalyse konnten die Forscher 86 Proteine ermitteln, die in erhöhter Form in Krebszellen vorkommen.

Von diesen 86 Proteinen wählten die Forscher nur jene 31 Proteine aus, die eine besonders erhöhte Konzentration in Krebszellen aufwiesen. In der Untersuchung verwendeten die Forscher Blutseren von Eierstockkrebs-Patientinnen und brachten diese mit den 31 Proteinen in Verbindung, um eine mögliche Reaktion des Immunsystems festzustellen. Bevor dieser Test durchgeführt werden konnte, waren vorherige Identifizierungen jener Antigene notwendig, die tatsächlich eine Immunreaktion der Patientinnen provoziert haben könnten.

Für Krainer war besonders die Verwendung intelligenter Computer-Algorithmen wichtig. Diese waren für die Auswertung der Antigenidentifizierung entscheidend. Bei der Anwendung dieser Algorithmen konnte auch ein Epitop (RNA-Helicase DDX21) eines Proteins identifizieret werden, das bisher weder als Antigen noch mit Krebs in Verbindung gebracht wurde.

„Das Protein TP53, ein Epitop, konnte sowohl bei Eierstockkrebs als auch bei anderen Krebsarten nachgewiesen werden“, sagt Krainer auf Nachfrage von pressetext. Dieses Tumorantigen TP53 reagierte im Test sehr stark mit den Seren der Patientinnen. Krainer führt den Erfolg seiner Forschung auf eine Kombination von Datenbankinformationen, intelligenten Computer-Algorithmen und experimentellen Messungen zurück.

Media Contact

Sandra Haas pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.meduniwien.ac.at/

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