19 neue Diabetes-Medikamente in den nächsten vier Jahren möglich

Unter „Diabetes“ werden Krankheiten zusammengefasst, bei denen der Blutzuckerspiegel von Patienten dauerhaft außer Kontrolle gerät: Diabetes Typ 2 wird häufig durch Übergewicht ausgelöst; oft in der zweiten Lebenshälfte, manchmal aber bereits bei Teenagern.

Bei Diabetes Typ 1 zerstört das Immunsystem (meist schon im Kindesalter) die körpereigene Produktion des Blutzucker-regulierende Hormons Insulin. Reichen Diät und Bewegung zur Therapie nicht aus, müssen Diabetiker ihren Blutzuckerspiegel mit Medikamenten regulieren, denn zu viel oder zu wenig Zucker im Blut ist schädlich.

Einige der künftigen Medikamente für Typ-2-Diabetiker wirken auf neuartige Weise: Sie veranlassen, dass überschüssiger Blutzucker mit dem Harn aus dem Körper ausgeschwemmt wird. Andere Medikamente setzen an bekannten Stellen in der Blutzuckerregulation an, sollen aber noch verträglicher oder leichter einzunehmen sein als bereits verfügbare Präparate.

Für Patienten mit beginnendem Typ-1-Diabetes werden erstmals Arzneimittel getestet, die Insulin-bildende Zellen vor Angriffen des Immunsystems schützen sollen. Die Patienten sollen so länger – vielleicht sogar dauerhaft – ihre Fähigkeit zur Blutzuckerregulation behalten.

Können Diabetiker ihren Blutzucker gut kontrollieren, senken sie ihr Risiko für Folgekrankheiten wie Seh-, Nerven- und Durchblutungsstörungen erheblich. Perfekt geschützt sind sie trotzdem nicht. „Deshalb erproben unsere Unternehmen auch Medikamente zum Schutz der Netzhaut“, so Yzer. „Gegen Schmerzen durch diabetische Nervenschäden sind ebenfalls Präparate in Entwicklung“.

„Mit den neuen Medikamenten sind bis 2013 wesentliche Fortschritte für Diabetiker möglich“, so Yzer abschließend. „Doch damit werden sich die forschenden Pharma-Unternehmen nicht zufrieden geben. Sie arbeiten heute schon an den Diabetestherapien für 2020 – nicht zuletzt in Deutschland, wo sie gleich mehrere Diabeteslabors betreiben.“

Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 50 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des vfa beschäftigen in Deutschland rund 90.000 Mitarbeiter. Mehr als 17.000 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung.

Media Contact

Dr. Rolf Hömke idw

Weitere Informationen:

http://www.vfa.de

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