Wunderbeschichtung schützt Metall gegen Sonne

Beschichtete Oberfläche: Spezialfarbe gegen die Sonne (Foto: youtube.com)

Forscher der John Hopkins University Applied Physics Laboratory http://jhuapl.edu  haben eine neuartige, umwelfreundliche Glasbeschichtung entwickelt, die Metall-Oberflächen gegen starke Sonneneinstrahlung und dadurch verursachte Schäden schützt.

Die neue Beschichtung hält das Metall kühl und macht es länger haltbar. Die Wissenschaftler haben ihre Erfindung auf dem 250. National Meeting & Exposition der American Chemical Society http://acs.org  in Boston vorgestellt.

Schäden durch Sonne

Starkes Sonnenlicht kann sogar stabilste metallische Oberflächenstrukturen schädigen, etwa auf Hausdächern oder an Schiffen. Zudem kann eine große Erhitzung zum Beispiel bei Metallschiebern die Funktionsweise beeinträchtigen.

„In der Regel werden am Auto oder Haus verwendete Glasbeschichtungen auf der Basis von Polymeren entwickelt, die von den UV-Strahlen der Sonne zerstört werden“, erläutert Jason Benkoski, leitender Wissenschaftler des Forschungsteams. Die Folge seien Auskreidungen und Vergilbungen.

Polymere weisen darüber hinaus die Tendenz auf, flüchtige organische Verbindungen auszustoßen, die umweltschädlich sein können, fügt der Wissenschaftler hinzu. Aus diesen Gründen plädiert Benkoski für eine Abkehr von üblichen Polymer-Beschichtungen hin zu inorganischen Glasbeschichtungen. Aus Silica hergestelltes Glas sei ideal geeignet, da es hart und haltbar ist und über passende optische Eigenschaften verfügt.

Sehr lange Haltbarkeit

Dank ihrer fast komplett anorganischen Mischung aus Pigmenten und Silica, kann die neue Glasbeschichtung Sonnenlicht reflektieren und Hitze abstrahlen. „Es ist fast so, als würde ein Felsen auf die Metallfläche aufgetragen und hält nicht nur zehn Jahre vor, sondern unter Umständen sogar Hunderte von Jahren“, schwärmt Benkoski von den Vorzügen der Neuheit gegenüber Polymer und anderen Beschichtungen aus organischen Substanzen.

Video: https://www.youtube.com/watch?v=xaaRzCcaArU 

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Lutz Steinbrück pressetext.redaktion

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