Nanostrukturen – auch auf gekrümmten Oberflächen

Möglich machen dies Nanostrukturen. Sie können Oberflächen zudem vor dem Beschlagen schützen oder Legofiguren auch ohne Farbe Gesichter verleihen.

Kunststoffe mit solchen nur etwa 100 Nanometer großen Strukturen lassen sich im Spritzgießverfahren in großer Stückzahl kostengünstig herstellen.

Dabei dient ein metallischer Formeinsatz als Negativ. In diesen wird der flüssige Kunststoff hineingespritzt, kühlt aus und nimmt dabei die vorgegebene Form an. Einziger Wermutstropfen: Nanostrukturen kann man bisher nur auf ebenen Bauteilen herstellen.

Auf geschwungenen Teilen wie Köpfen von Legofiguren ist bei etwa 100 Mikrometern Schluss.

Forscher des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnologie IPT in Aachen wollen dies im EU-Projekt »Plast4Future« unter der Koordination der Technischen Universität Dänemark ändern.

Sie entwickeln ein neues Lithographie-Verfahren, mit dem sie beliebige Nanostrukturen in die Metallform einbringen können – und zwar auch dann, wenn diese gebogen ist. An ebenen Flächen haben die Forscher ihr Verfahren bereits erfolgreich getestet.

Nun übertragen sie ihre Erkenntnisse auf beliebig geformte Gegenstände. In etwa zwei Jahren, so hoffen die Wissenschaftler, könnte die Prozesskette in die industrielle Anwendung kommen.

Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT
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Kontakt: Bernd Meiers | Telefon +49 241 8904-304 | bernd.meiers@ipt.fraunhofer.de
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Die Materialwissenschaft bezeichnet eine Wissenschaft, die sich mit der Erforschung – d. h. der Entwicklung, der Herstellung und Verarbeitung – von Materialien und Werkstoffen beschäftigt. Biologische oder medizinische Facetten gewinnen in der modernen Ausrichtung zunehmend an Gewicht.

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