Nanopartikel aus dem 3D-Drucker verkleben Wunden

Mikroskop: "DNA-Kleber" wird stabiler (Foto: Michael Bührke, pixelio.de)

Mit Hilfe eines 3D-Druckers könnten von DNA ummantelte Nanopartikel zukünftig bei der Behandlung von Wunden und sogar bei Organtransplantationen eine wichtige Rolle spielen.

In der Vergangenheit wurde DNA von Wissenschaftlern bereits als „Kleber“ benutzt. Die Konstruktionen, die dabei verbunden wurden, befanden sich jedoch nur im Nano-Bereich.

Wunden „verkleben“

Um größere Strukturen zu verkleben, mussten bislang Unsummen aufgebracht werden. Dabei war die Flexibilität der Teile trotzdem noch eingeschränkt.

Nun ist es Forschern gelungen, DNA als Mantel um günstige Nanopartikel aus Polystyrene und Polyacrylamid zu legen.

Dieses, einem Gel sehr ähnliche Klebemittel aus menschlichen Zellteilen, könnte zukünftig in der Medizin für Organe und Wunden genutzt werden. Beschädigte Strukturen sind damit wieder zusammenfügbar.

Gedruckte Nanopartikel

Die benötigten Nanopartikel können bereits heute schon von einem 3D-Drucker hergestellt werden. Diese schnelle Form der Massenproduktion ermöglicht zudem eine erhebliche Senkung der Kosten. Ebenso beschleunigen die präzisen Drucker den Vorgang enorm.

Da sich verschiedenste Gels hergestellen lassen, muss noch erforscht werden, welche Strukturen welchen Vorteile bringen. Vielversprechend ist das Ziel, unter Zuhilfenahme eines 3D-Druckers für die Medizin eine Art DNA-Kleber herzustellen.

Ergebnisse werden im Magazin „ACS Biomaterials Science & Engineering“ http://pubs.acs.org/journal/abseba  publiziert.

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Sabrina Manzey pressetext.redaktion

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