Nanopartikel aus dem 3D-Drucker verkleben Wunden
Mit Hilfe eines 3D-Druckers könnten von DNA ummantelte Nanopartikel zukünftig bei der Behandlung von Wunden und sogar bei Organtransplantationen eine wichtige Rolle spielen.
In der Vergangenheit wurde DNA von Wissenschaftlern bereits als „Kleber“ benutzt. Die Konstruktionen, die dabei verbunden wurden, befanden sich jedoch nur im Nano-Bereich.
Wunden „verkleben“
Um größere Strukturen zu verkleben, mussten bislang Unsummen aufgebracht werden. Dabei war die Flexibilität der Teile trotzdem noch eingeschränkt.
Nun ist es Forschern gelungen, DNA als Mantel um günstige Nanopartikel aus Polystyrene und Polyacrylamid zu legen.
Dieses, einem Gel sehr ähnliche Klebemittel aus menschlichen Zellteilen, könnte zukünftig in der Medizin für Organe und Wunden genutzt werden. Beschädigte Strukturen sind damit wieder zusammenfügbar.
Gedruckte Nanopartikel
Die benötigten Nanopartikel können bereits heute schon von einem 3D-Drucker hergestellt werden. Diese schnelle Form der Massenproduktion ermöglicht zudem eine erhebliche Senkung der Kosten. Ebenso beschleunigen die präzisen Drucker den Vorgang enorm.
Da sich verschiedenste Gels hergestellen lassen, muss noch erforscht werden, welche Strukturen welchen Vorteile bringen. Vielversprechend ist das Ziel, unter Zuhilfenahme eines 3D-Druckers für die Medizin eine Art DNA-Kleber herzustellen.
Ergebnisse werden im Magazin „ACS Biomaterials Science & Engineering“ http://pubs.acs.org/journal/abseba publiziert.
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Materialwissenschaften
Die Materialwissenschaft bezeichnet eine Wissenschaft, die sich mit der Erforschung – d. h. der Entwicklung, der Herstellung und Verarbeitung – von Materialien und Werkstoffen beschäftigt. Biologische oder medizinische Facetten gewinnen in der modernen Ausrichtung zunehmend an Gewicht.
Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Artikel über die Materialentwicklung und deren Anwendungen, sowie über die Struktur und Eigenschaften neuer Werkstoffe.
Neueste Beiträge
Mehr Prozess- und Produktinnovationen in Deutschland als im EU-Durchschnitt
Mehr als jedes 3. Unternehmen (36 %) in Deutschland hat zwischen 2018 und 2020 (aktuellste Zahlen für die EU-Länder) neue Produkte entwickelt, Neuerungen von Wettbewerbern imitiert oder eigene Produkte weiterentwickelt….
Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen
Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…
Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion
Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…