Kleine Pore – große Wirkung: Gase reinigen mit porösen Materialien

Allerdings enthält natürliches Erdgas giftige Substanzen wie Schwefelwasserstoff, die vor der Verbrennung abzutrennen sind. Dafür lassen sich metallorganische Gerüstverbindungen einsetzen.

Über diese porösen Materialien und ihre Eigenschaften berichten die „Nachrichten aus der Chemie“.

Metallorganische Gerüstverbindungen (metal-organic frameworks, MOFs) sind Materialien aus Metallen und organischen Verbindungen. Man kann sich die MOFs als aus kleinen Würfeln zusammengesetzt vorstellen: Die Metallatome in den Ecken des Würfels sind dabei über organische Moleküle – die Kanten des Würfels – verknüpft. Im Inneren des Würfels befindet sich ein Hohlraum, dessen Form und Größe von der Art der Metallatome und der organischen Moleküle abhängen. Zusammen ergeben diese Würfel eine Struktur, die von einem Porennetzwerk durchzogen ist – wie ein starrer Schwamm, in dem alle Poren die gleiche Größe haben.

Leitet man ein Gasgemisch durch diese Porenstruktur, bleiben einzelne Komponenten darin hängen. Zwei Eigenschaften der MOFs kommen dabei zum Tragen: Einerseits bleiben manche Moleküle fest an der Porenwand haften, während andere ungehindert durch die Pore strömen können. Andererseits wirken die Poren wie ein Sieb.

Anhand von Beispielen schildern Michael Fischer, Michael Sartor und Michael Fröba von der Universität Hamburg die Einsatzmöglichkeiten dieser Materialklasse. Die PDF-Datei des Beitrags gibt es bei der Redaktion der „Nachrichten aus der Chemie“ unter nachrichten@gdch.de.

Nahezu 80 000 anspruchsvolle Chemiker und Chemikerinnen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Lehre informieren sich mit den „Nachrichten“ über Entwicklungen in der Chemie, in angrenzenden Wissenschaften sowie über gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte. Kennzeichen der Zeitschrift der Gesellschaft Deutscher Chemiker sind das breite Spektrum der Berichte, das einmalige Informationsangebot an Personalien, Veranstaltungs- und Fortbildungsterminen sowie der große Stellenmarkt.

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Dr. Ernst Guggolz GDCh

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Die Materialwissenschaft bezeichnet eine Wissenschaft, die sich mit der Erforschung – d. h. der Entwicklung, der Herstellung und Verarbeitung – von Materialien und Werkstoffen beschäftigt. Biologische oder medizinische Facetten gewinnen in der modernen Ausrichtung zunehmend an Gewicht.

Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Artikel über die Materialentwicklung und deren Anwendungen, sowie über die Struktur und Eigenschaften neuer Werkstoffe.

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