Bayernweite Zusammenarbeit für Faserverbundtechnologien

Bayerns Faserverbundtechnologie erhält weiteren Rückenwind: Mit dem bereits erfolgreich etablierten „Cluster Neue Werkstoffe“ und dem neu gegründeten „Verbund für Carbonfaser- und Faserverbundtechnologie – Carbon Composites e. V.“ arbeiten künftig zwei bedeutende Initiativen zur Förderung der Faserverbundtechnolgie eng zusammen.

Dies verkündeten Dr. Hans-Wolfgang Schröder, Geschäftsführer des in Augsburg angesiedelten Carbon Composites e. V. und Dr. Kord Pannkoke von der Bayern Innovativ GmbH aus Nürnberg beim IHK-Innovationspodium „Faserverbundmaterialien – Werkstoff für innovative Leichtbaukonzepte“ am 16. Juli 2007 in Augsburg. Themen der Veranstaltung waren das Aufzeigen von Potenzialen der Faserverbundtechnik im Hinblick auf neue Produlkte und deren Fertigungstechnik.

Für den Herbst dieses Jahres haben der Carbon Composites e. V. und der Cluster Neue Werkstoffe zwei gemeinsame Cluster-Treffs in Oberfranken und im Raum Augsburg geplant.

Die Termine und Themen:

Cluster-Treff
„Textile Technologien für Faserverbundanwendungen“
bei der LIBA Maschinenfabrik GmbH
2. Oktober 2007 in Naila
Cluster-Treff
„Innovative Technologien für Faserverbundbauteile“
bei EADS
13. November 2007 in Augsburg
Dr. Kord Pannkoke von der Bayern Innovativ GmbH zu den Zielen der Kooperation: „Mit der Verzahnung der Aktivitäten unserer beiden Organisationen bauen wir eine starke Nord-Süd-Achse für die bayernweite Kompetenzbündelung im Bereich der Faserverbundtechnik auf. Die Einbeziehung aller bayerischen Kompetenzträger aus Forschung und Wirtschaft soll starke Synergieeffekte für die Faserverbundtechnologie schaffen, die heute eine Schlüsselrolle für innovative Entwicklungen in Branchen wie Automobilbau, Maschinenbau, Luft- und Raumfahrt, Sportartikel und Textil einnimmt.“
Schwerpunkte der Kooperation sind Kohlefasertechnologien, Keramische Verbundstrukturen, Textile Technologien und „Enabling Technologies“. Mit seinem branchenübergreifenden Netzwerk stärkt der Cluster Neue Werkstoffe darüber hinaus den branchen- und technologieübergreifenden Austausch.
Bayernweite Zusammenarbeit für Faserverbundtechnologien
Cluster Neue Werkstoffe und Carbon Composites e. V.
Der Cluster Neue Werkstoffe und der neugegründete Verbund für Carbonfaser- und Faserverbundtechnologie „Carbon Composites e. V.“ wollen eng kooperieren.

Auftakt in Augsburg

„Mit der Verzahnung der Aktivitäten unserer beiden Organisationen bauen wir eine starke Nord-Süd-Achse für die bayernweite Bündelung der Kompetenzen im Bereich der Faserverbundtechnik auf“, betont Dr. Kord Pannkoke von der Bayern Innovativ GmbH und Manager im Cluster Neue Werkstoffe. Dr. Hans-Wolfgang Schröder, Geschäftsführer des Carbon Composites e. V., stimmt ihm zu: „Durch die enge Zusammenarbeit der beiden Organisationen entsteht unmittelbarer Nutzen für die Akteure auf dem Gebiet der Faserverbundtechnologien.“

Den Auftakt zu einer Reihe von gemeinsamen Veranstaltungen und Aktivitäten bildet das IHK-Innovationspodium „Faserverbundmaterialien – Werkstoff für innovative Leichtbaukonzepte“ am 16. Juli 2007 in Augsburg. Für den Herbst dieses Jahres haben der Carbon Composites e. V. und der Cluster Neue Werkstoffe zudem bereits zwei gemeinsame Cluster-Treffs in Oberfranken und im Raum Augsburg geplant.

Marinus Schouten, Senior Manager Composites Technologies von EADS Innovation Works, bringt die gemeinsame Vorgehensweise der beiden Institutionen auf den Punkt: „Es macht keinen Sinn, die Arbeit doppelt zu machen. Das heißt: Synergieeffekte müssen voll ausgenutzt werden!“ Solche Synergien lassen sich unter anderem durch die Einbeziehung aller bayerischen Kompetenzträger aus Forschung und Wirtschaft erreichen. Gemeinsam wollen die beiden Organisationen ihre Netzwerkaktivitäten in den Schwerpunkten Kohlefasertechnologien, Keramische Verbundstrukturen, Textile Technologien und Enabling Technologies, wie zum Beispiel die Simulation und Bauteilbewertung, intensivieren. Darüber hinaus stärkt der Cluster Neue Werkstoffe den branchen- und technologieübergreifenden Austausch. „Mit seinem branchenübergreifenden Netzwerk bringt der Cluster Neue Werkstoffe wesentliche Entscheidungsträger aus Industrie und Forschung an einen Tisch und bindet Akteure über Branchengrenzen hinweg mit ein“, erläutert Dr. Marcus Seitz, Manager im Cluster Neue Werkstoffe, dessen strategischen Ansatz.

Kompetenzen erkennen

Neben den gemeinsamen Aktivitäten wollen beide Organisationen auch ihre eigenen Ansätze hinsichtlich des Know-how- und Technologietransfers weiter intensivieren. So versteht sich der von der in Nürnberg ansässigen Bayern Innovativ GmbH gemanagte Cluster Neue Werkstoffe als bayernweite Informations- und Kommunikationsdrehscheibe rund um das Thema Neue Materialien. Durch intensive Netzwerktätigkeiten in sieben Themenfeldern bietet er vielfältige Möglichkeiten zum branchenübergreifenden Technologietransfer: Themenorientierte Cluster-Treffs bei Firmen und Instituten führen Entscheidungsträger zusammen und machen Kompetenzen erlebbar; die Einrichtung wiederkehrender Expertenrunden zu speziellen Fragestellungen, den so genannten Cluster-Kreisen, verdichtet das Netzwerk bis auf Projektebene.

Ziel des Carbon Composites e. V., dessen Geschäftsstelle bei der IHK Schwaben ansässig ist, ist die Förderung der Anwendung von Faserverbundtechnologien. Der Verein – ein Zusammenschluss renommierter Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus dem Bereich der Carbonfasertechnologien – konzentriert sich dabei auf marktfähige Hochleistungs-Faserverbundstrukturen, insbesondere für den Einsatz in der Verkehrs-, Energie- und Produktionstechnik. An dieser Produktgruppe richten sich die Aktivitäten aus, wobei die enge Vernetzung von Industrie und Wissenschaft die Innovationskraft stärken soll. Dabei setzt der Verein auf die hervorragenden wissenschaftlichen und technischen Voraussetzungen für die Entwicklung industrieller Carbonfasertechnologien im süddeutschen Raum.

„Durch den Carbon Composites e. V. werden die Clusteraktivitäten Carbonfaserwerkstoffe als Teil der Neuen Werkstoffe deutlich über Bayern hinausgeführt, die Fäden werden aber in Bayern gezogen“, fasst Hubert Jäger, Konzernentwicklungsleiter SGL Carbon, zusammen und freut sich auf die Zusammenarbeit.

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Christoph Kirsch idw

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Die Materialwissenschaft bezeichnet eine Wissenschaft, die sich mit der Erforschung – d. h. der Entwicklung, der Herstellung und Verarbeitung – von Materialien und Werkstoffen beschäftigt. Biologische oder medizinische Facetten gewinnen in der modernen Ausrichtung zunehmend an Gewicht.

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