Europäisches Zentrum für Elastomerpulver stärkt werkstoffliches Recycling von Elastomeren

Ziel des in der Willicher Außenstelle des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT entstehenden Europäischen Zentrums für Elastomerpulver (euCEP) ist es, die Wertschöpfung beim werkstofflichen Recycling von Elastomeren zu optimieren.

Von Profilen, Dichtungsringen und Gummimatten sind technische und sonstige Elastomere (TSE), auch als Gummi bezeichnet, altbekannt. Neuer sind die Entwicklungen im werkstofflichen TSE-Recycling, die zu einer gesteigerten Wertschöpfung tendieren. Von ehemals kostengünstigen Rezyklaten für minderwertige Produkte mausern sich pulver- und granulatförmige Elastomere zu funktionalen Additiven, die sich ebenso zur Modifizierung von Duromeren, Thermoplasten, Lacken, Farben und Pulverbeschichtungen wie zur Entwicklung qualitativ hochwertiger neuer Anwendungen eignen.

Mit dem Ziel, ein Europäisches Zentrum für Elastomerpulver (euCEP) aufzubauen, in dem das werkstoffliche TSE-Recycling und vor allem die Anwendung der Elastomerpulver industrienah erforscht werden, haben sich die Fachhochschule Fontys, Venlo und Fraunhofer UMSICHT, Willich, mit zwei Industrieverbänden zusammengeschlossen. Das Projekt umfasst die Erfassung und Katalogisierung von Gummiresten aus Produktionsabfällen (zunächst für die Niederlande und Deutschland), die Entwicklung von Logistikkonzepten zur qualitätssichernden, sortenreinen Sammlung der Gummireste sowie den Aufbau einer Zerkleinerungsanlage zur Herstellung von Gummipulvern und -granulaten. Diese werden nach physikalischer und chemischer Charakterisierung als funktionale Additive zur Entwicklung neuer oder Modifizierung bestehender Werkstoffe eingesetzt.

Kontakt:

Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT
Geschäftsfeld Spezialwerkstoffe
Dipl.-Ing. Holger Wack
Tel.: +49 208 8598 1121
holger.wack@umsicht.fraunhofer.de

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Holger Wack NeMa

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Die Materialwissenschaft bezeichnet eine Wissenschaft, die sich mit der Erforschung – d. h. der Entwicklung, der Herstellung und Verarbeitung – von Materialien und Werkstoffen beschäftigt. Biologische oder medizinische Facetten gewinnen in der modernen Ausrichtung zunehmend an Gewicht.

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