Kleine Löcher mit großer Wirkung

Was haben Perlmutt und das Wattenmeer gemeinsam? Universität Bremen (Ceramics)

In dem neuen von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Graduiertenkolleg sollen 25 bis 30 Teilnehmer die Möglichkeit erhalten, intensiv neue Einsatzmöglichkeiten von Keramiken in der Technik zu erforschen.

Der Name PoreNet (www.porenet.de) steht für „Nichtmetallische poröse Strukturen für physikalisch-chemische Funktionen“. In diesem Projekt unter Leitung von Prof. Dr. Grathwohl (Keramische Werkstoffe und Bauteile) am Fachbereich Produktionstechnik der Universität Bremen soll geklärt werden, inwieweit keramische Oberflächen und Strukturen in der Energie- und Verfahrenstechnik Anwendung finden können. Unter anderem geht es um die Frage, welchen Einfluss diese Geometrien auf Strömungen und auf Stofftransporte nehmen können und wie die gewonnenen Erkenntnisse für andere technische Verfahren nutzbar gemacht werden können. An diesem Punkt kommt das Wissen der Mathematiker und Physiker vom Max-Planck-Institut ins Spiel.

Die Anwendung der von der Arbeitsgruppe Mathematische Modellierung am Max-Planck-Institut entwickelten komplexen mathematischen Modelle auf die Strukturen der Keramiken soll neue Erkenntnisse über deren Beschaffenheit und Einsatzmöglichkeiten für die Technik liefern. Die gemeinsame Forschung mit den Kollegen an der Universität Bremen und die zusätzlichen Aufgaben im Graduiertenkolleg PoreNet werden als stimulierend für die eigene Forschung angesehen. Arbeitsgruppenleiter Professor Khalili: „Die Theorie der Strömungen durch poröse Strukturen ist bisher unvollständig. Die Überprüfung unserer theoretischen Modelle in der praktischen Anwendung ist die beste Möglichkeit, unsere bisherigen Kenntnisse zu vertiefen und so vielleicht die Lücken in der Theorie zu schließen.“

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Dr. Manfred Schloesser idw

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