Herstellung hochgradig verschleiß- und korrosionsbeständiger Verbundwerkstoffe

Mit einem spezialisierten mechanischen Legierungsprozess ist es einem deutschen Hersteller gelungen, Metall-Keramik- und Keramik-Keramik-Werkstoffe zu hochgradig verschleiß- und korrosionsbeständigen Verbundwerkstoffen zu verarbeiten. Diese wiederum sollen beim thermischen Spritzen als Kontaktmaterialien verwendet werden und für Metallpulver-Sinterteile zur Anwendung kommen.

Zwei der am häufigsten auftretenden Materialprobleme sind Verschleiß und Korrosion. Im ersten Fall findet durch mechanische Einwirkungen ein Materialabtrag an der Oberfläche statt, während bei Korrosion eine Beeinträchtigung der Materialeigenschaften aus chemischen Reaktionen zwischen dem Material und seiner Umgebung resultiert. Daher bemüht sich die Industrie ständig um schnelle und kosteneffektive Verfahren zur Entwicklung neuer Werkstoffe mit besseren Verschleiß- und Korrosionseigenschaften.

Jetzt wurden neue Verbundwerkstoffe mit deutlich höherer Beständigkeit gegen Verschleiß und Korrosion entwickelt. Durch Anwendung des Hochenergie-Kugelmahlverfahrens in kontinuierlichen Pulver-Separationssystemen lassen sich Metall-Keramik- und Keramik-Keramik-Verbundwerkstoffe auf mechanischem Wege in kurzer Zeit legieren. Im Vergleich zu anderen industriellen Prozessen nimmt dieses Verfahren jedoch deutlich weniger Zeit in Anspruch, da die Verarbeitung der Materialien weniger als 80 Minuten dauert. Überdies ist es nicht nur umweltfreundlich und kostengünstig, sondern wegen seiner vollen Steuerbarkeit und Skalierbarkeit auch ausgezeichnet für eine industrielle Produktion geeignet.

Diese Innovationen zeichnen sich außerdem durch außergewöhnliche mechanische, thermische und chemische Eigenschaften aus und eignen sich besonders für Anwendungen im Bereich des thermisches Spritzens. Die Pulversubstanzen sind extrem fein und weisen eine homogene Verteilung der Keramik-Metall-Bestandteile auf. Ebenfalls realisierbar sind keramische Nanostrukturen (mit Korngrößen unter 100nm), die eine Optimierung verschiedener Beschichtungseigenschaften wie etwa des Härtegrades und der Zähigkeit ermöglichen. Nach diesem Verfahren könnten auch fortschrittliche Kontaktmaterialien entwickelt werden, in denen Metall-Keramik- und Keramik-Keramik-Verbundwerkstoffe zur Anwendung kommen.

Kontakt:

ZENIT – Zentrum für Innovation & Technik
in Nordrhein-Westfalen GmbH
Sabrina Wodrich
Dohne 54, Postfach 102264
45468 Mülheim
Tel: +49-208-3000-444, Fax: -461
Email: sw@zenit.de

Media Contact

Sabrina Wodrich ZENIT

Weitere Informationen:

http://www.zenit.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Materialwissenschaften

Die Materialwissenschaft bezeichnet eine Wissenschaft, die sich mit der Erforschung – d. h. der Entwicklung, der Herstellung und Verarbeitung – von Materialien und Werkstoffen beschäftigt. Biologische oder medizinische Facetten gewinnen in der modernen Ausrichtung zunehmend an Gewicht.

Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Artikel über die Materialentwicklung und deren Anwendungen, sowie über die Struktur und Eigenschaften neuer Werkstoffe.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer