Kunststoffe als chemische Sensoren

Die Wissenschaftler Salah Boussaad und Nong Jian Tao von der Arizona State University in Tempe haben einen empfindlichen chemischen Sensor konstruiert. Dazu verwenden die Forscher eine kleine Quarzstimmgabel, deren offenes Ende mit einem nur etwa 500 Nanometer dicken Faden aus einer Nitrocelluloseverbindung überbrückt ist. Nach der Aktivierung des Sensors bewirken sich anlagernde Verbindungen signifikante Veränderungen der Schwingungsamplitude, diese lassen sich elektronisch auswerten.

In einem Demonstrationsexperiment ist es den Forschern kürzlich gelungen, eine Ethanolkonzentration von nur 15 part per million in der Atmosphäre nachzuweisen. Die weiteren Forschungsarbeiten konzentrieren sich nun darauf, den Sensor mit einer hohen Selektivität auszustatten. Dazu wollen die Forscher die Oberfläche des Fadens mit bestimmten Markern ausstatten, die nur die Anhaftung von der jeweils gewünschten organischen Verbindung erlauben.

Nano Letters 3(8) 1173 – 1176 (2003).

Arizona State University
Herr Salah Boussaad
Tel.: +1 (480) 965 9058
USA-85287 Tempe, AZ
Salah.Boussaad@asu.edu

Media Contact

NeMa

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Materialwissenschaften

Die Materialwissenschaft bezeichnet eine Wissenschaft, die sich mit der Erforschung – d. h. der Entwicklung, der Herstellung und Verarbeitung – von Materialien und Werkstoffen beschäftigt. Biologische oder medizinische Facetten gewinnen in der modernen Ausrichtung zunehmend an Gewicht.

Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Artikel über die Materialentwicklung und deren Anwendungen, sowie über die Struktur und Eigenschaften neuer Werkstoffe.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern-befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer