Neuer Schub für optische Technologien durch Mikrostrukturierung von Glas

Fraunhofer IWM stellt Prototypenfertigung von innovativen mikrooptischen Komponenten für Medizin- und Lasertechnik vor

Die optischen Technologien eröffnen völlig neue Perspektiven für viele Industriezweige, bisher sind jedoch die hohen Herstellungskosten der benötigten Präzisionsbauteile ein starkes Hemmnis für deren Einsatz. Auf der 76. Jahrestagung der Deutschen Glastechnischen Gesellschaft (DGG), in Verbindung mit dem International Workshop on Glass and the Photonics Revolution, vom 27. bis 29. Mai in Bad Soden hat das Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik, Freiburg dazu ein neues Dienstleistungsangebot vorgestellt, das nicht nur für die Glasindustrie, sondern auch für Hersteller aus den Bereichen Optik, Lasertechnik, Telekommunikation und Sensortechnik von großem Interesse sein dürfte: Das vom Fraunhofer IWM entwickelte Verfahren zum Heißprägen von Mikrostrukturen ermöglicht eine kostengünstige Serienfertigung hochpräziser mikrooptischer Komponenten aus anorganischen Gläsern.
Die Mitarbeiter des Fraunhofer IWM haben dazu spezielle Beschichtungen für Formgebungswerkzeuge entwickelt, mit denen das Ankleben des Glases an die Werkzeuge verhindert, und das Prägen von hochpräzisen Strukturen mit komplizierten Geometrien in optische und technische Gläser ermöglicht wird. Erste Prototypen mikrooptischer Bauteile für die Strahlformung von Hochleistungs-Lasern wurden vom Fraunhofer IWM bereits an einen renommierten Laserhersteller ausgeliefert. Über die bisher erzielten Qualitätsstandards wird von Seiten der Partnerfirma große Zufriedenheit geäußert.
Am Ende aber, so Fraunhofer-Mitarbeiter Dr. Manns, soll die hier entwickelte Technologie in die industrielle Fertigung übergehen und mittelständischen Unternehmen mit innovativen Produkten neue Märkte eröffnen: „Die Laserhersteller bauen darauf, die Komponenten bald von Zulieferunternehmen beziehen zu können. Der Bedarf ist riesig.“

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Thomas Götz
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