Standardisierte Spannmittel minimieren Rüst- und Nebenzeiten

Wer immer schafft, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist – im Sinne dieser Erkenntnis von Henry Ford I., Gründer der Ford Motor Company, hat Hilma-Römheld die Entwicklung neuer Produkte systematisch und kontinuierlich vorangetrieben. Heute ist das Unternehmen optimal aufgestellt und bietet kurzfristig eine Vielzahl standardisierter Spanntechniklösungen, in hoher Qualität und zu wettbewerbsfähigen Preisen.

Praxisnahe Weiterentwicklung von Standardwerkzeugen

Fokussierte sich das Unternehmen in den ersten beiden Jahrzehnten nach der Gründung noch auf Maschinenschraubstöcke für die Fräs- und Bohrbearbeitung, so führte deren konsequente und praxisnahe Weiterentwicklung zu einem umfangreichen Programm an durchdachten Standardvorrichtungen für Werkzeugmaschinen, Bearbeitungszentren und flexible Fertigungssysteme. Breite und Tiefe des Angebots, das sich ausschließlich auf die stationäre Werkstückspanntechnik konzentriert, sind einzigartig in der Branche. Zu Recht zählt Hilma-Römheld in seinem Kernsegment heute zu den internationalen Marktführern.

Die Maschinenschraubstöcke Euro Line und NC bilden nach wie vor die Basis für die Vertikalbearbeitung. Nach oben ergänzt wird diese Linie durch das neue KNC-Modell der „Premium-Klasse“: Höchste Stabilität und Genauigkeit, ein neues Spannbackenprogramm und ein völlig gekapselter Spindelraum sind die herausragenden Merkmale. Aber auch die Doppelspannsysteme DS und DF, das Baukastensystem Vario Line, Mehrfachspannsysteme und Kompaktspanner sind für viele Unternehmen unverzichtbare und vielseitig einsetzbare Standardspannmittel in der modernen Produktion.

Turmspannsystem mit bis zu 16 Spannstellen

Das TS-Turmspannsystem ist das Highlight der Horizontalbearbeitung. Speziell in flexiblen Fertigungssystemen mit Palettenversorgung zeigt dieses vielseitige Spannmittel seine wahren Vorteile: Mit bis zu 16 Spannstellen pro Turm erhöht sich die Palettenlaufzeit erheblich. Der stabile, einteilige Grundkörper aus Stahl mit gehärteten Führungen gewährleistet an jeder Spannstelle höchste Genauigkeit. Optimale Bedienerfreundlichkeit wird erreicht durch eine sogenannte Handlingeinheit: Ein pneumatischer Schrauber, gewichtsentlastet und über Fußschalter gesteuert, ermöglicht dem Bediener ein Beladen und Positionieren der Werkstücke mit beiden Händen sowie das mühelose Spannen und Lösen.

Ergänzt wurde dieses Programm nun durch den Dreiecksturm Tri-Star, der größtmögliche Bearbeitungsfreiheit bei überbreiten Werkstücken bietet. Die 120°-Anordnung der Spannstellen zueinander macht es möglich, auch überbreite Werkstücke in nur einer Aufspannung an drei Seiten zu bearbeiten.

Als erster Anbieter brachte Hilma-Römheld Spannsysteme für die Fünf-Achs-Bearbeitung auf den Markt. Diese MC-Baureihe wurde inzwischen weiter ausgebaut und um die SCS-Serie ergänzt. Damit steht dem Anwender dieser Fertigungstechnik eine Vielzahl spanntechnischer Produkte zur Verfügung.

Auch das Spannbackenprogramm wurde konsequent weiterentwickelt. Durch Spezialgrippbacken kann in vielen Fällen ein aufwändiges Vorprägen entfallen.

Auf der AMB 2008 wurden zahlreiche Neuentwicklungen vorgestellt. Speziell für automatisierte Fertigungsprozesse wurde das Spannsystem AS 125 H Sensor entwickelt. Der hydraulische Hub von bis zu 140 mm in Kombination mit kontrollierbarer Schlittenposition und Spannkraft erschließt ganz neue Einsatzmöglichkeiten. So können Rüstvorgänge und Spannablauf komplett automatisiert werden. Das manuelle Einstellen entfällt, was wiederum für verkürzte Stillstandszeiten sorgt.

Auch die Anzahl anwendungsspezifischer Spannvorrichtungen kann drastisch reduziert werden: Ein einziges Spannsystem ist mitunter ausreichend, um ganze Teilefamilien abzudecken. Ganz gleich, ob Einzel- oder Doppelspannung – das System AS 125 H Sensor bietet Lösungen für unterschiedlichste Anforderungen in der Automation.

Klauenkästen zur Teilespannung auf Fräs-Drehzentren

Eine weitere Neuentwicklung sind Klauenkästen zur direkten Werkstückspannung auf Fräs-Drehzentren, die auf Anhieb einen hohen Reifegrad erreicht haben und im Vergleich zu konventionellen Lösungen eine ganze Reihe von Vorteilen bieten. Neben kompakten Baumaßen bei großem Spannbereich zählt dazu insbesondere die vollständig gekapselte Einheit aus Spindel und Mutter, die verhindert, dass Späne in den Spindelbereich gelangen und dort zu Verschleiß oder sogar zum Ausfall der Klauen führen.

Die robuste Vollspindel ist in einem wartungsarmen Gleitlager gelagert, das gesamte Unterteil besteht aus gehärtetem Stahl. Eine zusätzliche Skala im Sichtbereich des Bedieners erleichtert die Vorpositionierung. Klauenkästen sind ab einem Tischdurchmesser von etwa 1200 mm wirtschaftlicher als ein Drei- oder Vier-Backen-Futter. Darüber hinaus überzeugen sie durch ihre niedrige Aufbauhöhe und ihr deutlich geringeres Gewicht.

Mit einer optionalen Vorsatzbacke kann der Klauenkasten auch zum direkten Spannen von Werkstücken auf Rundtischen eingesetzt werden. Das Spannsystem ist zunächst in zwei Baugrößen erhältlich, weitere Varianten für unterschiedliche Klauenführungsbahnen sind bereits in Vorbereitung. In modernen, automatisierten Bearbeitungssystemen kommen vermehrt Palettenspeicher zum Einsatz, die an die Werkzeugmaschine angebunden werden.

Für diesen Einsatzbereich bietet Hilma mit dem Palettenspanner PC 80 F mit Festbacke und dem PC 80 Z für zentrisches Spannen zwei wirtschaftliche, kostengünstige Lösungen. Die kompakten Spannmittel in Ganzstahlausführung lassen sich individuell befestigen und werden damit unterschiedlichsten Kundenanforderungen gerecht.

Manfred Helmer ist Vertriebsleiter Werkstückspannsysteme der Hilma-Römheld GmbH in Hilchenbach.

Media Contact

Manfred Helmer MM MaschinenMarkt

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