Spezialwerkzeuge für medizintechnische Gewinde

So sind den Angaben zufolge insbesondere Dreh- und Fräswerkzeuge sowie Gewindewerkzeuge für die Herstellung von Innen- und Außengewinden in diesem Bereich relevant. Verarbeitet werden im Wesentlichen körperverträgliche Werkstoffe wie Titan, das sehr stark nickelhaltige Inconel und verschiedene Chrom-Nickel-Stähle. Diese Werkstoffe weisen zum einen eine sehr hohe Zugfestigkeit und Elastizität von 800 bis 900 N/mm und zum anderen aber auch respektable Härten von etwa 220 bis 250 Hb30 auf.

Präzisionswerkzeuge zur Titanbearbeitung

Gerade diese Werkstoffe verlangen oft nach speziellen Herstellungsmethoden. So muss beispielsweise bei allen Werkzeugen für die Titanverarbeitung auf eine problemlose und saubere Spanabfuhr geachtet werden.

Eine genaue Einhaltung der Schneidgeometrien ist dafür Voraussetzung. Wendeschneidplatten aus dem herkömmlichen ISO-Programm sind dafür kaum oder nur bedingt einsetzbar, weil die erforderlichen Frei- und Spanwinkel nicht gegeben sind, so das Unternehmen.

Beschichtungen aus Titan-Aluminium-Nitrit-Auflagen steigern Werkzeugstandzeit

Spezielle Beschichtungen aus Titan-Aluminium-Nitrit-Auflagen bringen in vielen Bereichen große Standzeitverbesserungen. Weil jedoch keine Schneidkantenverrundungen entstehen dürfen, sind laut Dieterle nur die sogenannten Dünnschichtbeschichtungen empfehlenswert (Schichtdicke 0,7 bis 1,0 µm, Härte 3300 HV). Die Feinstrahlbehandlung und das Glätten der Freiflächen vor dem Beschichten sollen wesentliche Standzeitverbesserungen bringen.

Den Chirurgen und Operateuren steht für die Behandlung von Frakturen eine Vielfalt von Knochenschrauben zur Verfügung, die in einer extrem hohen Genauigkeit von den Herstellern geliefert werden müssen. Dies betrifft sowohl die Gewinde als auch im Schraubenkopf eingearbeitete Torxprofile, die beim Handling ein Höchstmaß an Sicherheit bieten sollen. Die µ-genaue Herstellung der Torxprofile am Schraubenkopf werde mit VHM-Fräsern mit einem Durchmesser von etwa 0,1 bis 0,2 mm hergestellt.

Spindeln für das Fräsen von Dentalimplantaten

Für das Herstellen von Gewindeteilen wie Knochenschrauben und Zahnimplantaten sind zusätzlich sogenannte Gewindewirbelapparate erforderlich. Für das Fräsen der Innengewinde für Dentalimplantate sind entweder Druckluft- oder Hochfrequenzspindeln mit Drehzahlen von mindestens 40000 bis 50000 min-1 erforderlich.

Das Fräsen der Innengewinde bietet den Vorteil, dass die Gewinde bis zum Grund der Bohrung gangbar gefertigt werden können. Die Außengewinde der Knochenschrauben werden im Wirbelverfahren hergestellt. Dies ist im Regelfall ein rotierender sechs- oder mehrschneidiger Messerkopf mit eingesetzten Wendeschneidplatten.

Otto Dieterle Spezial-Werkzeuge GmbH auf der Metav 2010: Halle 9, Stand D9

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Monika Zwettler MM MaschinenMarkt

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