Nie wieder ausverkauft

Der Parksteiner Planungs- und Realisierungsspezialist Witron Logistik + Informatik hat die neue vollautomatische Regallösung SRS für eine effiziente Handelslogistik vorgestellt.

Mit dem Shelf Replenishment System (SRS) zur automatischen Regalbefüllung in der Filiale gibt Witron einen Einblick in eine neue Lösung zur nachhaltigen Senkung der Personalkosten und zur Optimierung der Abläufe in den Filialen des Lebensmittelhandels. Denn der Großteil der Logistikkosten im Bereich Retail fällt am Point of Sale an, hervorgerufen durch hohen personellen Aufwand beim Befüllen der Regale, durch den Aufwand beim Gestalten der Produktfront (Facing) sowie durch das Managen von Out-of-Stock-Situationen. Technisch sei die neue Lösung ausgereift, versichert der Hersteller. Er befindet sich in Gesprächen mit Bestandskunden und einem Regalhersteller; ein erster SRS-Praxiseinsatz in einer Filiale soll in diesem Jahr starten. Ziel ist die Ermittlung der Akzeptanz durch den Endkunden, die Verfügbarkeit der Lösung während des täglichen Geschäfts, die Reaktion des Systems auf unterschiedlichste Situationen eines Einkaufstages sowie die Überprüfung der Wirtschaftlichkeit. Für Witron ist das die Vision einer Ausweitung einer mechanisierten Supply Chain bis hinein in die Regale der Shops.

Regalbestand bestimmt Nachschub automatisch

Durch das SRS-System gehört die Out-of-Stock-Problematik bald der Vergangenheit an, da SRS und Abverkaufssysteme direkt integriert sind. Die stets symmetrisch ausgerichtete Produktplatzierung in jedem einzelnen Regalfach sowie freie, nicht mehr durch Einräumarbeiten zugestellte Gänge erhöhen die Attraktivität der Filiale für den Endkunden. Der Transport von Paletten oder Rollcontainern innerhalb der Filiale zur Nachschubposition entfällt komplett. Der Trend im Handel geht zu größeren Filialen und breiteren Sortimenten, die dann besonders von einer vollautomatischen Regalbefüllung profitieren können. Im SRS werden sämtliche Verkaufsartikel mittels Gliederförderern, Gurtförderern oder Abschiebevorrichtungen produktschonend getragen und geschoben – ganz ähnlich wie in einem OPM-System (Order Picking Machinery). Die Shuttles transportieren die Waren lautlos in einer Nachschubgasse, die direkt in das Regal integriert und damit für den Endkunden nicht zu sehen ist. Die Verkaufsfront selbst besteht aus passiven Regalen ohne Sensorik mit einer spezifischen Antriebstechnik. Der Regalbestand wird automatisch mit Hilfe eines Scanners erfasst, der sich auf dem Shuttle befindet und so das mögliche Nachschubvolumen im Regal direkt bestimmen kann.

Die Befüllung der Regale erfolgt durch die eingesetzte Technik ohne Personaleinsatz und für den Kunden fast unbemerkt, während er einkauft.

Das Unternehmen aus Parkstein hat sich dafür entschieden, Fördertechnik- und Mechanikkomponenten in Zukunft selbst herzustellen. Speziell die für Witron-Lösungen entwickelten Fördertechnikkomponenten sorgen für höchste Verfügbarkeit ohne gleichzeitig den Standardisierungsgedanken zu vernachlässigen. Hierzu ist das Unternehmen FAS FörderAnlagen Systeme in die Firmengruppe integriert worden und fertigt an den Standorten Saarbrücken und Parkstein Behälter-Regalbediengeräte sowie Tray- und Behälterfördertechnik selbst. Optimale Mechaniklösungen mit maximaler Lebensdauer bereitzustellen ist dem Hersteller jetzt besser möglich, weil die Fertigung von Anfang an in die Entwicklung aller einzelnen Komponenten eingebunden ist. Das komplette Know-how aus 37 Jahren Planung, Realisierung, IT und Steuerung fließt in die Mechanikfertigung direkt ein.

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