Nachwuchs bekommen

Im Einsatz sind die HD-Güten bei Automobilherstellern und Zulieferern, die damit komplex geformte Feinschneid- und Umformteile fertigen und gleichzeitig Gewicht sparen können. Angesichts der hohen Festigkeit der Werkstoffe lassen sich die Komponenten dünnwandiger auslegen. Außerdem braucht man keine festigkeitssteigernde Wärmebehandlung mehr. Im Einsatz sind die HD-Güten unter anderem für Sitzlehnenversteller. Hier sind es insbesondere Zahnkranzteile mit filigranen Konturen, die mit Drehmomenten von rund 2.000 Newtonmeter belastet werden.

Während das Gros der heutigen Stahlwerkstoffe mit Streckgrenzen im Bereich von 500 bis 700 MPa und gleichzeitig guten Umformeigenschaften durch Mehrphasenstähle gebildet wird, setzt Hoesch Hohenlimburg bei den HD-Güten auf ein Einphasen-Konzept. Die für das Unternehmen patentierten Werkstoffe verdanken ihre erstklassigen Umformeigenschaften einer nahezu perlitfreien, feinkörnigen Gefügestruktur. Die chemische Zusammensetzung zeichnet sich im Vergleich zu Standardgüten durch einen deutlich abgesenkten Kohlenstoffgehalt aus. Die damit verbundenen Festigkeitseinbußen gleichen Mikrolegierungselemente wie zum Beispiel Molybdän, Niob und Titan aus.

Diese Elemente entfalten ihr Potenzial beim thermomechanischen Walzen der Stähle auf der Mittelbandstraße der Hoesch Hohenlimburg GmbH: Durch präzise Temperaturführung im Hubbalkenofen sowie exakt austarierte Walzkräfte im Vorgerüst und in den Fertigstaffeln der Mittelbandstraße wird ein Prozess in Gang gesetzt, an dessen Ende die Mikrolegierungselemente wenige Millionstel Millimeter kleine Ausscheidungen gebildet haben, die den HD-Güten die nötige Festigkeit verleihen.

Hoesch Hohenlimburg liefert die HD-Güten als Hohenlimburger Mittelband, das ist Warmband in Breiten von bis zu 685 Millimetern und Dicken von 1,5 bis 16 Millimeter. Hohenlimburger Mittelband zeichnet sich durch außergewöhnlich geringe, kaltbandähnliche Dickentoleranzen und beste Oberflächenqualität aus.

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