Kein Vorbeikommen

Bis dato geschieht dies mittels Laser-Gravurtechnik. Das Verfahren hat allerdings zwei große Nachteile: Es eignet sich nicht gut für automatisierte Anlagen und verursacht hohe Kosten.

Der auf Kennzeichnungslösungen spezialisierte Sondermaschinenbauer Richter zeigt hingegen, wie mit dem Gravieren per Gravierstichel die Kosten gesenkt werden können und wie die Anbindung an Robotertechnik möglich ist.

Um die Sandkerne nach ihrer Herstellung zuordnen und über eine Datenbank verfolgen zu können, erhalten sie individuelle Kennzeichnungen in Zahlen- und Buchstabenform: Datenbank relevante Codierungen und Angaben zu Datum, Zeit und Maschinendaten (alles in Spiegelschrift).

Für einen Gießereikunden entwickelte Richter zunächst eine Anlage mit tischförmiger Konstruktion, die mit den Achsen des Unigrav-Systems und einer Gravierspindel ausgerüstet ist. Servomotoren sorgen für hohe Beschriftungsgeschwindigkeit und saubere Beschriftung. Die Eindringtiefe in das weiche Material wird automatisch korrigiert. Bei einem Test vorab stellte man fest, dass der spezielle Gravierstichel kaum einem Verschleiß unterliegt, so dass der große Preisunterschied zur Laseranlage keineswegs mit hohen Werkzeugkosten erkauft wird.

Zu Zeit entsteht eine weitere Anlage in automatisierter Version. Hier übernimmt ein Roboter das Be- und Entladen. Die Beschriftungstechnik lässt sich flexibel an veränderte Gegebenheiten anpassen. Komplettiert wird die Anlage mit einer leicht zu programmierenden und zu bedienenden Steuereinheit, die wie die Beschriftungsmaschine von Richter selbst entwickelt und gebaut wird. Sie arbeitet mit und ohne Monitor und kann auch extern gesteuert werden.

Bedient wird die Maschine über einen Touchscreen. Optional gibt es für die Sandkern-Beschriftungsanlagen noch einen Etikettendruck zur Bauteilverfolgung, eine Stichelverschleißkontrolle und eine Absaugeinrichtung für die ausgefrästen Sandpartikel. ms

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