IPRI-Forschungsprojekt zur Prognose des Bedarfs an Ersatzteilen gestartet

Produzierende Unternehmen stehen in der Pflicht, die Versorgung der Käufer ihrer Primärprodukte mit Ersatzteilen sicher zu stellen. Voraussetzung hierfür ist die Erstellung von Ersatzteil-Bedarfsprognosen. Hierzu existieren zahlreiche komplexe Verfahren, welche hohe Datenmengen und -güten verlangen und einen hohen technischen Datenbeschaffungs- und Prognoseaufwand verursachen.

In der Praxis erfolgt die Prognose des Bedarfs an Ersatzteilen aufgrund der häufig unzureichenden Datenlage letztlich oft intuitiv. Prognosen sind dadurch in aller Regel stark subjektiv geprägt und das vorhandene, zur Abschätzung der Ersatzteilbedarfe genutzte Wissen wird nicht expliziert. Des Weiteren erfolgt die Bedarfsermittlung meist rein vergangenheitsorientiert, Entwicklungen werden lediglich zeitverzögert nachgezeichnet.

Die Forschung bietet zahlreiche Ansätze zur Erstellung von Ersatzteil-Bedarfsprognosen mit hoher Prognosegüte. Allerdings sind diese ersatzteilspezifisch und verlangen eine hohe Datenmenge und -qualität. Für klein- und mittelständische Unternehmen ist es aufgrund von Kapazitätsrestriktionen und einem hohen Maß an notwendigem mathematisch-statistischem Fachwissen unmöglich, bei mehreren Tausend zu betreuenden Ersatzteilen, solch spezifische Prognoseverfahren einzusetzen.

Daher ist es erforderlich, einfache Vorgehensweisen zur Verfügung zu stellen, welche mit geringem Aufwand hinreichend genaue Prognosedaten liefern (Heuristiken). Das subjektiv im Unternehmen vorhandene Wissen muss expliziert und zur Erstellung dieser Entscheidungsregeln genutzt werden. Zudem kann das Wissen der Nutzer der Primärprodukte die Güte der Prognosen verbessern. Um dieses verfügbar zu machen, müssen den Kunden Anreize zum Wissenstransfer gegeben werden. Ansprechpartnerin am IPRI ist Frau Rosentritt (0711-6203268-880, crosentritt@ipri-institute.com).

Das IGF-Vorhaben 17224 N / 1 der Forschungsvereinigung Gesellschaft für Verkehrsbetriebswirtschaft und Logistik e.V. – GVB, Wiesenweg 2, 93352 Rohr wird über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

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Dr. Mischa Seiter idw

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