Induktives Längenmesssystem für schnelle Biegemaschine

Für die Positionierung des Druckbalkens an Abkantpressen von Trumpf bei höchsten Geschwindigkeiten sorgt ein induktives Messsystem von AMO. Das Messsystem ist äußerst schock- und vibrationsbeständig und zeichnet sich durch die Schutzklasse IP 67 aus.

Ergonomische Aspekte wurden bei Abkantpressen der Tru-Bend-Serie 7000 praktisch überall berücksichtigt: Der Bediener kann sitzend arbeiten, die Fußauflageflächen sind in Höhe und Neigung verstellbar, die Steuerung lässt sich individuell justieren und die aus der Medizintechnik bewährte energiesparende Trumpf-LED-Beleuchtung sorgt für gleichmäßiges Licht. Eine Laserdiode projiziert zusätzlich die Anrisslinie auf die Oberfläche des Blechs, was das exakte Heranführen des Werkstücks an den Hinteranschlag erleichtert.

Noch weiter steigern lässt sich das Biegetempo der Abkantpressen nur durch Maßnahmen an den beiden für den Abkantvorgang relevanten Maschinenteilen, dem Hinteranschlag und dem Pressbalken. Der Hinteranschlag besteht aus leichten Kohlefasern. Die Flächen, an denen das Biegeteil den Anschlagfinger berührt, sind aus gehärtetem Stahl.

Damit setzen die Abkantpressen der Tru-Bend-Serie 7000 neue Maßstäbe bei der Dynamik und liefert gleichzeitig präzise Ergebnisse. Der elektrische Torquemotor, der den Druckbalken antreibt, bringt auch bei geringer Drehzahl hohe Leistung. Er sorgt für rasche Achsbewegungen und ist wartungsfreundlich, weil er kein Getriebe hat und daher kein Getriebeöl benötigt.

Die Abkantpressen der Tru-Bend-Serie 7000 stellen eine High-End-Lösung zur Produktion kleiner Biegeteile dar. Die Abkantpressen-Serie eignet sich besonders gut für Blechteile, deren Platine nicht größer als ein DIN-A3-Blatt ist. Solche Blechteile mit großen, schweren Abkantpressen zu biegen, wäre Verschwendung von Platz und Energie.

Kompakte Positionserfassung bei hohen Taktzyklen

Bei der Entwicklung der Tru-Bend-Serie 7000 haben sich die Trumpf-Techniker für ein induktives Amosin-Längenmesssystem der Baureihe LMI-310 aus dem Hause AMO entschieden. Denn es ist maßgeschneidert für die hohen Taktzyklen in Kombination mit der geforderten Präzision des Druckbalkens. Vor allem die kompakte Bauweise und die hervorragende Temperaturstabilität haben die Entwickler in ausführlichen Untersuchungen und Vergleichstests überzeugt. Und damit nicht genug: Als Draufgabe ist das Messsystem äußerst schock- und vibrationsbeständig und zeichnet sich durch die hohe Schutzklasse IP 67 aus.

Es besteht im Wesentlichen aus einer speziell bearbeiteten Führungsschiene mit einer Nut an der Oberseite, in die das Maßband eingelegt und mittels eines dünnen Abdeckbandes fixiert wird. Das Edelstahl-Maßband besitzt eine hochgenaue Teilung, die durch einen fotolithografischen Prozess hergestellt wird.

Durch die induktive Abtastung und die hochwertige Auswerteelektronik im Messwagen wird in Echtzeit und hysteresefrei entweder ein sinusförmiges 1-Vss-Signal mit einer Signalperiode von 20 µm oder ein TTL-Signal mit einer Auflösung von bis zu 0,125 µm ausgegeben. Die Referenzmarken sind bereits im Maßband integriert und können einzeln, mehrfach oder auch abstandskodiert ausgeführt werden.

Robuste Messtechnik für Stanz-, Biege- und Lasermaschinen

Die ideale Kombination aus präziser und sehr robuster Messtechnik eignet sich besonders für den Einsatz in Stanz-, Biege- und Lasermaschinen. Außer den linearen Systemen werden die ringförmigen Winkelmesssysteme von AMO entsprechend in Torquemotoren, Rund- und Schwenkachsen eingesetzt.

Das in Österreich ansässige Unternehmen AMO befasst sich seit 15 Jahren mit Entwicklung, Herstellung und weltweitem Vertrieb von induktiven Längen- und Winkelmesssystemen. Die kontinuierliche Weiterentwicklung machte es möglich, dass diese Produkte nun seit Jahren auch im High-End-Bereich von Werkzeugmaschinen, Halbleiteranlagen und in der Medizintechnik Verwendung finden. Mit eigenen Niederlassungen in Deutschland, Italien und den USA sowie Vertretungen in den wichtigsten Industrieländern ist das Unternehmen praktisch weltweit präsent.

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Udo Schnell MM MaschinenMarkt

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