Hochleistungskunststoff PEEK ermöglicht den Bau von Dosierpumpen ohne Metallteile
Dosatron ist weltweit führend im Bereich der mit Wasserdruck angetriebenen Dosierpumpen. Hauptanwendung dieser Aggregate ist das Dosieren flüssiger oder wasserlöslicher Konzentrate, zum Beispiel von Ölen in der Industrie oder von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln für die Hygiene. An das Wassernetz angeschlossen, wird der Wasserdruck als ausschließliche Antriebskraft genutzt. So saugt er das Konzentrat an, dosiert die gewünschte Menge und vermischt es mit dem Antriebswasser.
Dosierpumpe hat nur noch 17 Einzelteile
Bei der jüngsten Pumpenreihe wurde die Konstruktion des hydraulischen Differentialkolbenmotors optimiert und mit nur noch 17 eingesetzten Einzelteilen anstatt der früheren 52 deutlich vereinfacht. Dies war aufgrund zweier neuer Patente von Dosatron möglich. Ohne ein einziges Metallteil basiert das neue Design auf einem Ventilantriebssystem mit einer Federklinge aus dem Hochleistungsthermoplast des PEEK-Herstellers Victrex, dessen deutsche Niederlassung in Hofheim/Taunus ist.
Aufgrund der außergewöhnlichen mechanischen Eigenschaften dieses Kunststoffs wurde bei der Produktentwicklung ein neuer Weg einschlagen. So haben Eigenschaften wie das gute Kriechverhalten, die hohe Streckgrenze und die Ermüdungsfestigkeit bei hoher Beanspruchung die Entwicklung einer leistungsstarken, zuverlässigen Federfunktion ermöglicht.
Kunststoff erspart Korrosionsprobleme in Dosierpumpen
Aufgrund der vollständig spritzgegossenen Federklinge kann auf Montagearbeiten und Metallteile verzichtet werden. Darüber hinaus gehören Korrosionsprobleme, wie sie üblicherweise bei Edelstahlfedern auftreten, infolge der Kunststoffkonstruktion der Vergangenheit an.
Auch der Anwendungsbereich der Dosierpumpen wurde erweitert. So ermöglicht der Kunststoff Victrex PEEK das Dosieren chemisch aggressiver Flüssigkeiten wie Säuren oder Chlorprodukten.
Als weitere Vorteile der Metallsubstitution werden eine höhere Zuverlässigkeit und eine längere Lebensdauer der Pumpen angesehen. Ein wesentlicher Grund dafür ist die Reduzierung der Pumpenteile. Ein Ein- und Ausbau des Motors ist ohne Werkzeug möglich. Das vereinfache und beschleunige Wartungsarbeiten, heißt es.
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