Heidenreich & Harbeck zeigt Ergebnisse einer optimierten Gussteilauslegung
Die Rotornabe wurde von einem deutschen Ingenieurbüro für einen Stahlbauer aus Fernost konzipiert, der in den Markt für Windenergieanlagen expandiert. Die Herstellung des Prototypen und der Nullserie fand bei Heidenreich & Harbeck statt. Ausschlaggebend dafür waren – so heißt es – „die hinsichtlich der Belange der Windkraftbranche eingespielten Prozesse“.
Gusskomponenten mit anspruchsvollen Freiformflächen
Bei allen drei Exponaten handelt es sich um gewichtsmäßig optimierte, in lokalen Bereichen hoch belastete Gusskomponenten. Eine Herausforderung für das Gießen lag in der Herstellung anspruchsvoller diverser Freiformflächen. Auf Basis einer gießtechnischen Formfüllsimulation wurde daher für die Roboterkomponenten ein spezieller Gießaufbau gewählt, um sowohl Oberflächenfehler in den dünnwandigen Seitenflächen als auch Fehlstellen im vergleichsweise massiven Flanschteil zu vermeiden.
Um die Konstruktionsvorgaben einzuhalten, wurden die Gießmodelle spanend auf großen CNC-Fräsmaschinen fertiggestellt. Die einbaufertige Bearbeitung der gegossenen Rohlinge fand in Mölln unter Berücksichtigung hoher Genauigkeitsanforderungen statt. Zur Sicherstellung der Qualität wurden die Teile auf großen Koordinatenmessmaschinen vermessen.
Gegossene Roboterteile bewähren sich schon in der Praxis
Inzwischen haben die gegossenen Prototypteile des Roboters Titan, den der Hersteller Kuka für eine Nutzlast bis 1,3 t konzipierte, die erforderlichen Crashtests erfolgreich bestanden. Der Schwerlast-Roboter ist bereits erfolgreich im Einsatz.
Dagegen befindet sich die Windenergieanlage des asiatischen Stahlbauers mit der Rotornabe noch in der Testphase. Sie ist für schwer zugängliche Standorte mit begrenztem Strombedarf konzipiert. Allerdings sind die Zwischenergebnisse gut ausgefallen. Daher wurde schon mit der Installation der Nullserie begonnen.
Heidenreich & Harbeck AG auf der Hannover-Messe 2009: Halle 3, Stand B26
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