Ein Häuflein Asche

Je nach Leistungsklasse setzt Fröling die Linearantriebe LA12 oder LA35 ein.Seit beinahe 50 Jahren ist das österreichische Unternehmen Fröling Innovator im Bereich der Heizlösungen mit Holz. Zu Beginn der Entwicklung einer neuen Pelletkessel-Generation im Jahr 2003 wurde als Ziel definiert, das Heizen mit Holz für den Betreiber noch bequemer zu machen.

Effizienz, Wartungsfreundlichkeit und Sicherheit der Pelletkessel sollten maximiert werden. Zum Einsatz kamen erstmals elektrische Linearantriebe von Linak. Bei der Entwicklung des Holzpelletskessels gaben die Konstrukteure von Fröling dem Prinzip der Fallschachtfeuerung gegenüber einem Teller mit Unterschubfeuerung den Vorzug. Über eine Förderschnecke werden die Pellets von oben in den Brennraum befördert.

Bei dieser Technik lässt sich der Verbrennungsvorgang optimal steuern, es fallen kaum Verbrennungsrückstände an. Zwischen 0,2 und 0,5 Prozent bleiben von den Holzpellets als Asche übrig. Dieser geringe Rest wird mit Hilfe eines elektrischen Verstellsystems aus dem Brennraum befördert. Auch bei dem 2009 auf dem Markt gebrachten neuen Kessel P4 Pellet kommen die Verstellsysteme zum Einsatz. Je nach Leistungsklasse setzt Fröling die Linearantriebe LA12 oder LA35 ein.

Die Pelletkessel sind dank ihrer intelligenten Lambdasonden- Steuerung besonders effizient. „Wir haben beim neuen P4 Pellet ein drehzahlgesteuertes Saugzuggebläse integriert. Damit können wir den Verbrennungsprozess perfekt steuern“, erklärt Rudolf Gruber, zuständiger Produktentwickler bei Fröling.Um den Bedienkomfort zu optimieren wurde ein besonderes Reinigungsverfahren entwickelt. Die Verstellantriebe von Linak verschieben den Verbrennungsrost und streifen ihn bei dieser Bewegung über einen Reinigungskamm. Die Asche fällt nach unten in ein Aschefach, welches bequem entleert werden kann.

Bei jedem Abschalten des Kessels setzt der Reinigungsprozess automatisch ein. Der Linearantrieb verfährt insgesamt viermal. Danach ist der Rost, auf dem die Pellets verbrennen, von Asche befreit. Mehrere Tests musste der Linearantrieb bestehen, bevor er zum Einsatz kam.Die Konstrukteure von Fröling wollten vor allem wissen, wie sich die hohen Temperaturen des Verbrennungsprozesses auf die Funktionalität des Antriebes auswirken. Das Ergebnis war positiv.

Die Spindel des Antriebs leitet die enorme Hitze nur zum geringen Teil weiter, die Funktionalität wird nicht beeinträchtigt. Am Beginn der Entwicklung im Jahr 2003 gab es viele Argumente, die für den Einsatz des Linearantriebs aus Nidda sprachen. Ein wesentlicher Vorteil liegt in der Kompaktheit des Antriebs. Auf der Suche nach einer passenden Lösung erwiesen sich Verstellsysteme auf 230-Volt Basis als viel zu groß und schwierig einzubauen. Neben der Baugröße war es die PLC-Fähigkeit, die ausschlaggebend für die Entscheidung war.

Der Verstellantrieb LA12 PLC eignete sich für den Einsatz in industriellen Maschinen, die über eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) gesteuert werden. Der Antrieb ist so gestaltet, dass er an alle gängigen SPSSysteme angeschlossen werden kann. Durch die eingebauten Relais und den elektronischen Überlastschutz (EOP) wird der direkte Anschluss an die Ein- und Ausgänge der SPS möglich und sicher. Fröling entwickelte eine eigene Platine, die den Antrieb mit Strom versorgte und ihn gleichzeitig ansteuerte. „Wir wollten einen Antrieb, der uns seine Position melden kann und sich automatisch abschaltet. Linak-Systeme erfüllen diese Anforderungen“, so Rudolf Gruber.

Die Betriebssicherheit steht für Fröling an oberster Stelle.Das österreichische Unternehmen ist mit der Entwicklung einer eigenen Steuerungsplatine einen mutigen Schritt gegangen. Das war nur möglich, weil man nicht nur viel Vertrauen in die Produkte aus Dänemark hatte. Auch die Service-Leistung, die Kompetenz und die Beständigkeit der Firma Linak überzeugten die Produktverantwortlichen. Mit der Entwicklung des neuen Kessels P4 Pellet wurde dieser erfolgreiche Weg fortgesetzt. Eine neue Generation der Steuerung wurde entwickelt. Die Regelung P 3200 bietet eine innovative BUS-Technologie und steuert sowohl den Antrieb LA12 also auch den größeren Antrieb LA35 an, der in den Holzpelletskesseln ab 38 KW zum Einsatz kommt.

Die Konstrukteure von Fröling haben bei der Entwicklung des neuen Kessels P4 Pellet auch auf die einfache Wartung und den einfachen Aufbau des Systems geachtet.Damit im Einsatzbereich Altbau und Sanierung der Kessel einfach in einem Keller aufgestellt werden kann, hat Fröling ein Plug- and Play-System entwickelt. Der Kessel kann bei Bedarf in zwei Komponenten eingebracht werden. So wird der Aufbau zum Kinderspiel. Linak und Fröling haben ihre Produkte eng aufeinander abgestimmt.

Die Antriebe werden bereits bei der Produktion mit den passenden Steckern und der passenden Beschriftung konfektioniert. Das sorgt für eine einfache und schnelle Montage im Fröling-Werk Grieskirchen.Fröling hat sich zum Ziel gesetzt, einen besonders wartungsfreien Holzpelletskessel auf den Markt zu bringen. Im Gegensatz zu Öl- und Gasbrennern sollte der Nutzer keinen Nachteil in der Bedienung und der Wartung haben. Elektrische Verstellsysteme von Linak haben geholfen, dieses Ziel zu erreichen.

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