Glanzstück – Robotergestütztes Polierfinish

Mit mehr als 1.000 weltweit installierten Roboter-Schleif- und Polieranlagen zählt das mittelständische Technologie-Unternehmen SHL Automatisierungstechnik global zu den Marktführern auf dem Gebiet des mechanischen Oberflächenfinish. Durch eine an den ebenfalls marktführenden Spezialisten aus dem Bereich Entwicklung und Produktion von Industriepoliermitteln, die Firma Menzerna aus Ötigheim, gelieferte Roboter-Schleif- und Polieranlage unterstreicht SHL seinen Anspruch, für alle Belange des robotergestützten Schleifens und Polierens der richtige Partner zu sein.

Die Roboter-Schleif- und Polieranlage für Menzerna ergänzt die Ausstattung von deren neuer Tech Academy. Dieser fällt die Aufgabe zu, sowohl die Entwicklung von Rezepturen zu begleiten als auch Praxistests und die Optimierung von Rezepturen zu ermöglichen. Darüber hinaus wird die Verfahrensentwicklung unterstützt. Außerdem finden Kundenschulungen sowie Experten-Workshops statt. Damit dies alles nicht nur unter Labor-, sondern auch unter realen Bedingungen stattfinden kann und um nachvollziehbare, belastbare Aussagen über Poliermittel und deren Anwendungen in der täglichen Praxis zu erhalten, hat Menzerna in ein breit angelegtes Equipment an Geräten und Einrichtungen für die industrielle Schleif- und Polierbearbeitung investiert.

Diese Geräte und Einrichtungen entsprechen weitgehend den bei Kunden vorzufindenden Anlagen, womit technisch die gleiche Ausgangsbasis vorherrscht. Menzerna formulierte die Anforderungen bezüglich der zu beschaffenden Roboter-Schleif- und Polieranlage in einem umfangreichen Pflichtenheft. Kern der Vorgaben: Mit der Anlage sollten sehr flexibel Polierversuche an typischen Serienteilen aus Messing, Aluminium und Edelstahl sowie lackierten Werkstücken unterschiedlichster Komplexität durchführbar sein.

Reproduzierbare Prozesse
Auf dieser Grundlage projektierte SHL die Anlage nach Wunsch. Zur wirtschaftlichen Realisierung wurde, wann immer möglich, auf industriell bewährte Standard-Bausteine wie Industrieroboter, Schleif- und Poliermaschinen, Dreheinheiten, Grundspanneinrichtungen und Materialfluss-Einrichtungen zurückgegriffen. Die bei Menzerna in der Tech Academy installierte Roboter-Schleif- und Polieranlage besteht demnach im Wesentlichen aus einem Industrieroboter mit einer Tragkraft von 140 Kilogramm samt Steuerung mit Programmierhandgerät sowie dem Schutzhüllen-Set, einer schwenkbaren Doppelkontaktrollen-Schleifmaschine DPE-G (Schwenkeinheit)-DKS-250/450, einer schwenkbaren Doppel-Poliermaschine DPE-G (Schwenkeinheit)-DP 1000, einer Grundspanneinrichtung zur Aufnahme von Pneumatik- und Vakuum-Greifwerkzeugen, einer pneumatischen Spannvorrichtung für ein standardisiertes Testwerkstück, einem Doppel-Schiebetisch zur automatischen Anlagenbeschickung mit Werkstücken ab Palette, zwei Werkstückpaletten zur Aufnahme derselben Testwerkstücke, einem weiteren Werkstücktisch zur Aufnahme und manuellen Beschickung von Polierteilen der Größe 700 mal 500 Millimeter (L mal B), einer Lärmschutzkabine und schließlich einem Ferndiagnose-Wartungspaket. Zum weiteren Lieferumfang gehörten noch Inbetriebnahme und Bedienerschulungen sowie die Anlagen-Dokumentation. Lediglich die Werkstück-Greifer, die teilespezifische Ausführung der Werkstück-Aufnahmen und die Lärmschutzkabine mussten individuell angefertigt werden, so dass sich auch die Anlagen-Realisierung nach den Terminvorstellungen des Kunden durchführen ließ.
Perfektionierte Prozesse
Für die gewünscht hochflexible Nutzung ist die Anlage mit zwei Schleifeinheiten sowie mit zwei Poliereinheiten (Doppel-Kontaktrollen-Schleifmaschine und Doppel-Poliermaschine) ausgerüstet. Außerdem können auch andere Schleif- oder Polierwerkzeuge wie Bürsten oder Scotch-Brite verwendet werden. Der Roboter ist für das prozessgerechte Handling des jeweiligen Test- oder Originalteils zuständig und führt seine Operationen wahlweise mit veränderten Parametern oder mit reproduzierbarer Prozessgenauigkeit durch.

Einzelne oder mehrere Bearbeitungs- und Geschwindigkeits-/Dynamik-Parameter sind bei den Versuchen genauso veränderbar wie die Polierwerkzeuge, die Poliermittel oder auch der Anpressdruck des Werkstücks an die Schleif-/Polierscheibe. Damit ist es in der Test- und Langzeitversuche-Praxis möglich, Polierergebnisse und Prozessabläufe für einen optimalen und effizienten Poliervorgang zu perfektionieren. pb

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