Fräsen und Schleifen auf einer Maschine

Außer dem Formenbau finden sich vielfältige Anwendungen in der Herstellung von Tiefzieh-, Stanz- und Prägewerkzeugen genauso wie in der hochgenauen Bearbeitung sprödharter Materialien, etwa Keramiken, Glas, Sinterwerkstoffe, Silizium und Korund, erläutert Kern.

Definierte Verfahrwege von 1µm sind wiederholbar

Für beide Bearbeitungsverfahren bietet die Hydrostatik beste Voraussetzungen. Da die hydrostatischen Führungen und Antriebe keinerlei mechanische Reibung aufweisen, werden unerwünschte Effekte wie Ruckgleiten (Stick-slip-Effekt) und damit verbundene Schwingungen verhindert. Dadurch können auch sehr geringe Geschwindigkeiten ruckfrei gefahren werden. Definierte Verfahrwege von 0,1 µm sind wiederholbar möglich.

Bohrungsschleifen mit einer Rundheit von 1µm

Sowohl beim Fräsen als auch beim Schleifen sind erstaunliche Oberflächenqualitäten von Ra kleiner 0,05 µm erreichbar. Auch die erzielten Formgenauigkeiten sind bemerkenswert. Bohrungsschleifen mit einer Rundheit von 1 µm oder das Einschleifen von Konturen mit reproduzierbarer Genauigkeit von 0,5 µm wurden nachgewiesen.

Das Zusatzpaket Koordinatenschleifen besteht aus speziellen Parametersätzen für den unabhängigen Pendelhub der Z-Achse, Abrichtspindel und Körperschallsensorik.

Ein Werkzeugwechsler für bis zu 96 Werkzeuge und die vielfältigen Möglichkeiten für integrierte oder externe Werkstückwechslersysteme schaffen laut Kern eine hochproduktive Fertigungszelle.