DFG genehmigt mit über einer halben Million Euro eine „Mobile Werkzeugmaschine“

Die DFG ermöglicht damit die Fortführung der bisherigen erfolgreichen wissenschaftlichen Arbeit der Arbeitsgruppe am Lehrstuhl Automatisierungstechnik unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Ulrich Berger.

Produktionssysteme der Zukunft müssen vielfältigen Herausforderungen begegnen: Hohe Präzision und Wandlungsfähigkeit sind unabdingbar, aber auch ein besseres Verhältnis von Energieaufwand zu Produktivität spielt dabei eine große Rolle.

Gleichzeitig rückt die Mensch-Maschine-Kooperation bei Planung und Programmierung von Bearbeitungsvorgängen mehr als bisher in den Vordergrund, da mehr und mehr Einzelfalllösungen benötigt werden.

Der Vorteil der in Leichtbauweise konzipierten Werkzeugmaschine liegt vor allem darin, dass große, zusammenhängende Bauteile wie beispielsweise Turbinenhauptwellen, Getrieberadsätze, Tragwerkstrukturen oder Zahnkränze nicht mehr zerlegt und dann zum Bearbeitungsort transportiert werden müssen, sondern am Einsatzort angepasst, fertigbearbeitet oder repariert werden können. Dadurch werden erhebliche Einsparungen bei den Gesamtkosten und Lieferzeiten erzielt.

Die genehmigte mobile Werkzeugmaschine mit einem Beschaffungswert von 552.000 € bietet somit eine optimale, ressourceneffiziente Lösung für den Einsatz in Kraftwerken, bei Windparks aber auch bei der Herstellung und dem Betrieb komplexer Investitionsgüter in der Fahrzeug- und Luftfahrtindustrie.

Innovative, bildgebende Sensorsysteme beschleunigen dabei das Einrichten und Kalibrieren und sichern die Gesamtqualität. Ein weiteres wichtiges Funktionselement der Werkzeugmaschine besteht in der intelligenten digitalen Vernetzung und Aufbereitung von Produkt-, Prozess- und Maschinendaten direkt in der Maschinensteuerung.

Dadurch können schnell und sicher wichtige Bearbeitungs- und Qualitätsparameter zwischen Maschine, Operator und Kunde übertragen, aufbereitet und geprüft werden. Die laufenden Forschungs- und Entwicklungsprojekte des Lehrstuhls zum Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkt Industrie 4.0 werden in hohem Maße davon profitieren.

Zunächst sollen theoretisch entwickelte Methoden, Modelle und Verfahren zur Mensch-Maschine-Interaktion und den dazugehörigen Sicherheitskonzepten bei Bearbeitungsvorgängen experimentell nachgewiesen und validiert werden.

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Iris Mrosk idw - Informationsdienst Wissenschaft

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