Thieme fertigt Pumpengehäuse aus Polyurethan
Industriepumpen werden unter anderem in der Abwasser- und Umwelttechnik, in der chemischen Industrie, in der Lebensmittelindustrie und in Hygieneanwendungen eingesetzt. Gefördert werden unterschiedlichste Flüssigkeiten und Mischmedien.
PUR muss fest und beständig sein
Entsprechend hoch sind die Anforderungen an die mechanische Festigkeit, die thermische und chemische Beständigkeit sowie die hygienischen Eigenschaften der verwendeten Werkstoffe.
Beispielsweise muss das Gehäuse Drücken von 18 bar und Temperaturen von bis zu 60 Grad Celsius ohne Verformung standhalten. Auch der Dauerkontakt mit Salzwasser und chemisch aggressiven Medien darf ihm nichts anhaben.
Für den Pumpenhersteller war dies der erste Versuch, ein Gehäuse aus Kunststoff herzustellen – zuvor hatte er ausschließlich Grauguss als Gehäusewerkstoff eingesetzt.
„Für die Wahl von Polyurethan gab es mehrere gute Argumente“, so Thieme-Projektleiter Jürgen Vogel. „Zum einen sind PUR-Teile wesentlich leichter, ohne dass man dafür technische Einschränkungen in Kauf nehmen muss; zum anderen liegen sowohl die Fertigungs- als auch die Werkzeugkosten erheblich niedriger als bei einem Grauguss-Gehäuse.“
Vor der Serienfertigung des neuen Pumpengehäuses wurden die geforderten Eigenschaften (zum Beispiel Abrieb- und Druckfestigkeit) in mehreren Funktions- und Materialtests nachgewiesen.
PUR kann Aluminium, Zink, Stahl oder Grauguss ersetzen
Für das Pumpengehäuse wählte Thieme den Werkstoff Baydur GS von Bayer Materialscience. Dieser Werkstoff sei für die mechanische und chemische Beanspruchung geeignet.
Formteile aus dem PUR stellten daher in vielen Anwendungen eine Alternative zu Gussteilen aus Aluminium, Zink, Stahl oder Grauguss dar. Dabei seien sie um bis zu 50% leichter.
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