Nullpunkspannsystem senkt Maschinenstillstandszeit

Betrachte man jedoch genauer, wie die Maschinen genutzt werden, finde man genügend Gründe, nicht nur darüber zu reden, sondern es zu tun.

„Es fällt leicht“, so Glück, „in neue Werkzeuge zu investieren, die höhere Schnittdaten versprechen, weil die Investitionskosten gering sind. Der Vorteil ist, dass die Maschine schneller produziert.

Die Rendite jedoch ist eher gering. Die Investition in ein Nullpunktspannsystem verursacht naturgemäß höhere Kosten. Der Vorteil ist eine deutlich höhere Maschinenlaufzeit durch eine Reduktion der Stillstandszeit. Die so erzielte Rendite ist jedoch sehr hoch.“

Nullpunktspannsystem 9000 speziell für die spanende Bearbeitung

Speziell für den Bereich der spanenden Bearbeitung wurde das modular aufgebaute, flexible Nullpunktspannsystem 9000 entwickelt.

„Ob Palette, Vorrichtung, Schraubstock oder Werkstück, mit diesem System ist ein sekundenschneller Wechsel mit definiertem Nullpunkt und mit einer Wiederholgenauigkeit von ? 0,005 mm möglich“, betont Glück und erläutert:

„Dazu werden in die zu spannenden Paletten, Vorrichtungen oder Werkstücke die Zentrier-, Ausgleichs- und Spannzapfen eingeschraubt und in einem oder mehreren Spannern gespannt. Die umlaufende Dichtung und die Sperrluft verhindern Verschmutzung durch Späne, Schmutz, Dielektrikum und Kühlmittel.

Dabei ist jede erdenkliche Konfiguration möglich. Von der klassischen Spannplatte bis hin zur Ausstattung von großen Maschinen sind der Fantasie praktisch keine Grenzen gesetzt. Das System eignet sich selbstverständlich auch für die exakte Positionierung und Spannung von Schweiß- und Montagevorrichtungen.“

Die Mehrfachspannplatten können variabel genutzt werden. Jeder einzelne Spanner kann wahlweise mit einer 4-fach- oder 8-fach-Indexierung für die Verwendung als Einzelspanner ausgestattet werden. In die Einzelpalette oder das Werkstück werden in diesem Fall für die radiale Positionierung neben dem Zentrierzapfen zwei zusätzliche Zylinderstifte eingebracht.

Bei zwei oder mehreren Spannern erfolgt die radiale Positionierung mittels Ausgleichszapfen im zweiten Spanner. Bei Verwendung weiterer Spanner werden zusätzliche Spannzapfen ohne Zentrierung eingesetzt. Gespannt wird mit Federkraft. Die Spannkraft beträgt 12 500 N bei pneumatischer (6 bar) und 30 000 N bei hydraulischer (20 bis 50 bar) Entspannung. Die Spannzapfen können von unten oder von oben verschraubt werden. In vielen Fällen können die Spannzapfenbohrungen bereits bei der Konstruktion vorgesehen werden.

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