Höhere Effizienz durch Synergien

Auf dem 930 m2 großen Messestand in Halle 21 zeigt das Unternehmen dabei nicht nur Lösungen für die Kunden aus dem Industriebereich, sondern auch Innovationen der Automotive-Sparte.

„Damit nutzen wir die Synergien unserer drei großen Marken und zeigen, dass Erkenntnisse, die in einem Segment gewonnen werden, auch auf andere übertragbar sind. Unsere Kunden profitieren von einem Entwicklungsteam mit weltweit mehr als 5000 Mitarbeitern“, sagte Robert Schullan, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Schaeffler-Gruppe Industrie.

Die Innovationen und Lösungen zu den Messeleitthemen Energieeffizienz, Total Cost of Ownership und Leistungssteigerung präsentiert die Schaeffler-Gruppe zielgruppengerecht auf anwendungsbezogenen Themeninseln. Zu den Highlights zählen unter anderem die Hochgeschwindigkeits-Linearführung Kuve..-B-HS, neue Lager in X-life-Qualität und ein neu entwickeltes Axial-Pendelrollenlager.

Weiter interessant sind direkt angetriebene Einheiten der Mechatronik-Tochter Idam oder Wälzlager, die auch unter widrigen Umständen wie extreme Kälte oder Hitze, Wasser oder Säure problemlos laufen. Sämtliche Produkte verfügen über eine hohe Gebrauchsdauer, maximale Leistung und minimale Reibung und tragen damit wesentlich zu einer effizienteren Energienutzung bei.

Ein Beispiel für hohe Energieeffizienz ist das vierreihige Schrägkugellager „Twin Tandem“, das in Kfz-Radlagern die bislang verwendeten Kegelrollenlager ersetzt. Die geringe Reibung und die damit einher gehende Energieeinsparung wird auf der Messe eindrucksvoll demonstriert: Auf einem Simulationspodest werden zwei Räder kurz beschleunigt, dann rollen sie aus. Das eine Rad ist konventionell mit Kegelrollenlagern, das andere mit „Twin Tandem“ gelagert.

Das Ergebnis: Das konventionell gelagerte kommt nach etwa fünf Umdrehungen zum Stillstand, das andere läuft und läuft und läuft… In Zahlen ausgedrückt: Die Schaeffler-Ingenieure haben die Reibung um etwa 50% reduziert. Bei einem CO2-Ausstoß eines Fahrzeugs von 300 g/km ergibt sich bei einer jährlichen Fahrleistung von 15 000 km eine rechnerische Reduktion der CO2-Emission von 67,5 kg pro Jahr und Fahrzeug. „Dieses Prinzip ist auch auf andere Anwendungsgebiete übertragbar“, erklärte Schullan.

Einen interessanten Blick in die Zukunft bietet eine Themeninsel, auf der aktuelle Entwicklungsprojekte vorgestellt werden. Insbesondere werden hier zwei unkonventionelle Wälzlager-Bauformen gezeigt. Das so genannte Kugelrollenlager kombiniert die besten Eigenschaften der Wälzkörper Kugel und Rolle und benötigt damit weniger Bauraum. Als ein- oder als zweireihiges Lager kann es deutlich höhere Belastungen ertragen. Mit dem Einsatz der Kugelrolle kann man die Leistungsdichte der Aggregate weiter erhöhen und die Gebrauchsdauer weiter steigern. Dadurch wird die Maschine wettbewerbsfähiger.

Neu ist auch das „Tube Roller Bearing“. Der Clou: Einige der Wälzkörper des Lagers sind hohl, haben dafür einen minimal größeren Durchmesser. Das verhindert den Schlupf bei unterschiedlichen Lastzuständen, ohne die sonstige Leistungsfähigkeit zu vermindern.

Bei Wälz- und Gleitlagerungen geht es in erster Linie darum, Reibung zu minimieren. Die Luk Friction GmbH, Tochtergesellschaft der Schaeffler-Gruppe, will genau das Gegenteil: durch gezielt eingesetzte Reibung Bewegung schnell und kontrolliert abbremsen. Ihre Produkte, die auch in Hannover zu sehen sind, werden beispielsweise in Überlastkupplungen von landwirtschaftlichen Maschinen eingesetzt. Sie tun bei Fliehkraftbremsen und Kupplungen in Motorsägen und Separatoren Dienst, sie arbeiten in Radladern oder in Aluminiumwalzwerken.

Neue Anwendungen stellen immer höhere Anforderungen an das Reibmaterial – das bei Luk Friction übrigens aus umweltverträglichem Material besteht. Einerseits geht es um Gleitfähigkeit, hohe Temperaturbeständigkeit und Verschleißverhalten, andererseits um Reibkontakt und Festigkeitsanforderungen. Auch hier kommen die Synergien innerhalb der Schaeffler Gruppe zum Tragen: Sämtliche Kupplungsbeläge können umfassend auf den Automotive-Anlagen getestet werden – das ist, so Schullan, einzigartig in der Branche.

Auf der Messe werden nicht nur Wälzlagerlösungen präsentiert, sondern auch Produkte und Dienstleistungen wie Condition Monitoring oder E-conditioning aus dem Portfolio der Service-Tochter FAG Industrial Services (F‘IS). Messepremiere feiert das Condition-Monitoring-System FAG-Procheck. Dabei handelt es sich um ein modular aufgebautes Online-Überwachungssystem, das sich in bestehende Strukturen von Stahl-, Aluminium- und Zementwerken oder in Papiermaschinen integrieren lässt.

Media Contact

Reinhold Schäfer MM MaschinenMarkt

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