Umsatz und Ergebnis weiter gesteigert

„Für die Bosch-Gruppe war 2007 ein gutes Jahr. Wir haben unsere Umsatz- und Ertragsziele voll erreicht. Die Ausrichtung der Bosch-Gruppe stimmt. Es gibt ein breites Wachstumsspektrum für uns in der Welt“, sagte Franz Fehrenbach, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung, während der Bilanz-Pressekonferenz in Stuttgart. Bosch gab 2007 rund 6,2 Mrd. Euro für Zukunftsinvestitionen aus.

Davon entfielen 3,6 Mrd. Euro auf die Forschung und Entwicklung sowie 2,6 Mrd. Euro auf Investitionen in Sachanlagen. Die Zahl der Bosch-Mitarbeiter stieg weltweit um rund 10000 auf nunmehr rund 271300. Allein im Jahr 2007 hat das Unternehmen mehr als 225 Mio. Euro für die Qualifikation seiner Mitarbeiter aufgewendet.

Für das Geschäftsjahr 2008 zeigte sich der Bosch-Chef verhalten optimistisch: „Es besteht durchaus Grund zur Zuversicht – allen Konjunkturängsten zum Trotz.“ Zwar hätten sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eingetrübt, aber einen weltweiten Abschwung sehen das Unternehmen nicht voraus.

Bosch-Gruppe erwartet gute Geschäftsentwicklung

Für die Bosch-Gruppe erwartet der Vorstand eine insgesamt immer noch gute Geschäftsentwicklung. Fehrenbach geht davon aus, dass der Umsatz der Bosch-Gruppe 2008 trotz des starken Euros erneut um rund 5% zulegen wird. Darüber hinaus soll die Zielrendite vor Steuern von sieben bis 8% wieder erreicht werden. In den ersten vier Monaten des Jahres 2008 legte der interne Umsatz der Bosch-Gruppe nominal um rund 4% zu – wechselkursbereinigt um rund 7%.

Alle Bosch-Unternehmensbereiche trugen zu dem guten Ergebnis bei. Der Unternehmensbereich Kraftfahrzeugtechnik steigerte den Umsatz nominal um 4,5% auf 28,4 Mrd. Euro. Wechselkursbereinigt lag das Wachstum bei 6,7%.

Automatisierungstechnik sorgt für Wachstum

Der Unternehmensbereich Industrietechnik der Bosch-Gruppe verzeichnete 2007 ein Umsatzplus von 9,4% auf 6 Mrd. Euro. Wechselkursbereinigt betrug das Wachstum 12%, wie Bosch berichtet. Die operative Rendite stieg von 7,8% auf 8,4%. Das Unternehmen profitierte in der Automatisierungstechnik von der weltweit günstigen Industriegüterkonjunktur sowie von dem breiten Produktportfolio. Auch die Verpackungstechnik entwickelte sich nach der Umsetzung von Restrukturierungsmaßnahmen wieder besser als in den Vorjahren.

Der Umsatz des Unternehmensbereichs Gebrauchsgüter und Gebäudetechnik legte um 6,5% auf 11,7 Mrd. Euro zu. Wechselkursbereinigt war das ein Plus von 8%. Die operative Rendite erreichte 7,5% vom Umsatz, nach 8,2% im Vorjahr. Während die Entwicklung in den Bereichen Elektrowerkzeuge, Hausgeräte und Sicherheitstechnik sowohl von der Umsatz- als auch von der Ergebnisentwicklung her positiv verlief, konnte sich Bosch in der Thermotechnik im Markt nur behaupten. In den ersten Monaten des Jahres 2008 zog das Thermotechnik-Geschäft hingegen wieder an, so das Unternehmen.

In 2007 konnten zudem alle drei Unternehmensbereiche durch eine Reihe von Zukäufen gestärkt werden. „Insgesamt gaben wir im vergangenen Jahr rund 800 Mio. Euro für Akquisitionen und die Aufstockung von Anteilen an bisherigen Beteiligungsgesellschaften aus“, sagte Fehrenbach. Für weitere strategische Zukäufe stünden sowohl 2008 als auch in den Folgejahren ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung, um auch deutlich höhere Summen auszugeben.

Weitere Übernahmen geplant

„Wir werden weiterhin alle Wachstumschancen in der Kraftfahrzeugtechnik voll wahrnehmen, doch überdurchschnittlich bei Gebrauchsgütern, Gebäude- und Industrietechnik zulegen. Dafür werden wir weiterhin Akquisitionen tätigen – sofern sie zu unseren Kernkompetenzen und zu unserer Unternehmenskultur passen“, so Fehrenbach. Aktuell gibt es ein Angebot von Bosch zur Übernahme sämtlicher Anteile an der japanischen Tochtergesellschaft Bosch Corporation.

Regional konnte Bosch erneut mit einem zweistelligen Umsatzwachstum in der Region Asien-Pazifik zulegen. In Nordamerika stieg der Umsatz wechselkursbereinigt trotz der Schwäche der Automobilindustrie um 6,5%. In Euro ging der Umsatz in Nordamerika um 1,6% zurück. In der Region Europa erwirtschaftete Bosch ein Plus von 6%.

Asien als entscheidender Wachstumsmarkt

„Bis 2015 wollen wir gut die Hälfte unseres Umsatzes außerhalb Europas realisieren. Europa selbst bleibt dabei jedoch ein entscheidender Markt für unsere Innovationen. Unsere stärkste Wachstumsregion aber ist Asien“, erläuterte Fehrenbach. Bis 2015 will Bosch den Umsatz in dieser Region verdreifachen und bis 2010 nahezu 1,9 Mrd. Euro investieren. Das sind nochmals 0,5 Mrd. Euro mehr als in den vergangenen drei Jahren.

Auch die Präsenz von Bosch in Deutschland wird ausgebaut: „Wir erweitern unser Entwicklungszentrum in Abstatt bei Heilbronn bis 2010 für mehr als 60 Mio. Euro, so dass bis zu 900 zusätzliche Arbeitsplätze vor allem in den Bereichen Entwicklung und Applikation entstehen können“, kündigte Bosch-Vorstandschef Fehrenbach an.

Über die Energieeffizienz hinaus sollen verstärkt auch regenerative Energien erschlossen und genutzt werden. Der Umsatz mit solchen Systemen wächst im Jahr 2008 deutlich zweistellig auf mehr als 750 Mio. Euro – im Jahr 2010 soll er 1,2 Mrd. Euro übertreffen.

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Stéphane Itasse MM MaschinenMarkt

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