Nur durch perfektes Zusammenspiel der Antriebskomponenten lassen sich Nebenprozesse energetisch optimieren

Je höher die Energiekosten, desto größer wird das Interesse an der Verbesserung der Energieproduktivität. Mit diesem Begriff beschreibt der Antriebs- und Automationsspezialist Bosch Rexroth das Verhältnis zwischen Energieverbrauch und Produktion. Hier habe die Wirtschaft in Deutschland bereits gute Fortschritte gemacht. So sank der Primärenergieverbrauch von 1990 und 2006 um 3%, die Wirtschaftsleistung (BIP) stieg dagegen um 27%. Durch effizientere Verfahren wurde deutlich mehr produziert, ohne mehr Energie zu verbrauchen.

Die Steigerung der Energieproduktivität um gut ein Drittel ist nach dem Willen der Bundesregierung aber nur der Anfang. So wird bis 2020 wird eine Verdoppelung angestrebt. Dann soll in Relation zum Bruttoinlandsprodukt nur noch halb so viel Energie verbraucht werden wie 1990. Die Einsparpotenziale der Industrie sind enorm. Rund 42% des Energieverbrauchs in Deutschland entfallen auf die Produktion von Waren und Dienstleistungen. Private Haushalte und der Verkehrssektor teilen sich die verbleibenden 58%.

Von einem Produktivitätssprung würden die meisten Unternehmen sogar unmittelbar profitieren. Immerhin machen Energieausgaben mehr als die Hälfte der Lebenszykluskosten von Maschinen und Anlagen aus. Eine spürbare Senkung des Verbrauchs erhöht somit die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig.

Auch wenn der Eigennutz für Investitionen in die Energieproduktivität spricht: Unternehmen müssen sich zusätzlich auf vermehrte staatliche Vorgaben einstellen. Die EU-Richtlinie für „Energy using Products“ (EuP) ist nur ein Vorzeichen für künftige Effizienzregeln. Ähnlich wie bei den Abgasnormen für Verbrennungsmotoren werden in den kommenden Jahren Grenzwerte dafür sorgen, dass neue Komponenten und Maschinen effizienter mit der eingesetzten Energie umgehen.

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Josef-Martin Kraus MM MaschinenMarkt

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