Informations- und Kommunikationstechnik legt europaweit zu

„Die Hightech-Branche erreicht damit auf einem bereits hohen Niveau abermals ein ansehnliches Plus“, kommentiert Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer, Präsident des Bundesverbandes Bitkom die neuen Daten. Grundlage der Angaben sind aktuelle Untersuchungen des European Information Technology Observatory (EITO) sowie Ergebnisse der Bitkom-Marktforschung. Im kommenden Jahr soll sich das Wachstum fortsetzen: „In der EU erwarten wir für 2009 ein weiteres Umsatzplus von 2,4 Prozent auf dann 780 Mrd. Euro.“

Unter den großen europäischen Ländern wachsen dieses Jahr Spanien mit 4,6 Prozent und das Bitkom-Partnerland Frankreich mit 3,2% am stärksten. Neuer Umsatz-Spitzenreiter 2008 ist Großbritannien: Mit einem ITK-Markt von 152 Mrd. Euro liegt das Vereinigte Königreich vor Deutschland mit 145 Mrd. Euro. „Dies liegt insbesondere daran, dass britische Unternehmen in der EU mit Abstand am meisten in IT-Outsourcing investieren“, erklärt Bitkom-Präsident Scheer. „Vergleichbare Leistungen werden in Deutschland oft noch firmenintern erbracht und fließen daher nicht in die Marktstatistik ein.“

Starke Impulse kommen vom Outsourcing-Bereich

Auch britische Kommunen lagern ihre IT-Systeme immer öfter komplett an externe Dienstleister aus, teils an deutsche Firmen. Scheer: „Von dem starken britischen Markt profitieren auch in Deutschland ansässige Unternehmen.“ Der britische Markt macht 20% der EU aus, der deutsche 19%. Es folgen Frankreich mit einem Anteil von 15 und Italien mit 9%.

Die stärksten Impulse kommen aus der Informationstechnik. Der IT-Umsatz nimmt derzeit EU-weit um 4,3% auf 313 Mrd. Euro zu. Innerhalb dieses Segments boomen vor allem IT-Services (5,7%) und Software (5,2%). Bei IT-Services verzeichnet der Outsourcing-Markt mit 7,4% das höchste Plus. „Das Wachstum wird sich in der IT aus heutiger Sicht auch 2009 mit dem gleichen Tempo fortsetzen“, sagt Bitkom-Präsident Scheer. Er rechnet im IT-Sektor für das kommende Jahr europaweit mit einem Plus von 4,4% auf 326 Mrd. Euro.

Telekommunikation ist schwächer unterwegs

Im Telekommunikations-Sektor fällt das Wachstum dieses Jahr nicht nur in Deutschland vergleichsweise gering aus. Europaweit legt der TK-Markt im Jahr 2008 um 2% auf 386 Mrd. Euro zu. Während die Umsätze mit Festnetz-Gesprächen rückläufig sind, gibt es extrem starke Zuwächse bei Datendiensten: „Mit rund 11% Umsatzplus boomen sowohl feste Internet-Zugänge und -Dienste als auch mobile Datendienste“, erläutert Prof. Scheer. Für das Jahr 2009 erwartet Bitkom europaweit ein Plus von 1,8% auf 393 Mrd. Euro im Telekommunikations-Sektor.

Media Contact

Jürgen Schreier MM MaschinenMarkt

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Maschinenbau

Der Maschinenbau ist einer der führenden Industriezweige Deutschlands. Im Maschinenbau haben sich inzwischen eigenständige Studiengänge wie Produktion und Logistik, Verfahrenstechnik, Fahrzeugtechnik, Fertigungstechnik, Luft- und Raumfahrttechnik und andere etabliert.

Der innovations-report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Automatisierungstechnik, Bewegungstechnik, Antriebstechnik, Energietechnik, Fördertechnik, Kunststofftechnik, Leichtbau, Lagertechnik, Messtechnik, Werkzeugmaschinen, Regelungs- und Steuertechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer