Videokonferenzen sparen Konzernen Milliarden

Meetings und Geschäftstreffen per Videokonferenz haben sich bei Unternehmen noch immer nicht voll etabliert. Dabei sind etwa Geschäftsreisen besonders bei Konzernen ein enormer Kostenfaktor.

Anhand von Telepräsenz-Systemen, die gegenüber herkömmlichen Videokonferenzen ein verbessertes Bild des Gesprächspartners übermitteln, lassen sich Budgets wie auch die Treibhausgasbilanzen der Firmen erheblich entlasten, wie die WWF-Partnerorganisation Carbon Disclosure Project (CDP) aufzeigt. Die möglichen Einsparungen belaufen sich auf Milliarden.

„Videokonferenzen bieten eine hervorragende Alternative zu Geschäftsreisen“, meint Josef Jarosch, Geschäftsführer von Siemens Enterprise Communications Österreich, gegenüber pressetext. Persönliche Treffen in Konferenzräumen seien neben immensen Kosten, etwaigen Flugverspätungen oder -absagen mit einem hohen zeitlichen und organisatorischen Aufwand verbunden. Mimik und Gestik als wichtige Kommunikationskomponenten blieben bei Videokonferenzen trotz physischer Abwesenheit aber erhalten.

900 Geschäftsreisen weniger

Allein in den USA und Großbritannien können Unternehmen nach CDP-Angaben anhand von Videokonferenzen bis 2020 rund 19 Mrd. Dollar sparen. Zudem ließen sich CO2-Emissionen anhand der Telepräsenz-Technologie um 5,5 Mio. Tonnen reduzieren. „In Deutschland dürfte sich ein ähnliches Bild ergeben“, schätzt das CDP. Zwar seien die Distanzen hier geringer. Die Reisetätigkeit sei vor allem mit dem Flugzeug aber nach wie vor hoch. Die Reduzierung von Dienstreisen sei für Unternehmen ein „erster, einfacher und kostengünstiger Schritt“, betont der WWF.

Besonders große Unternehmen fänden bei Videokonferenzsystemen hohes Einsparpotenzial vor. Richtet etwa ein Konzern mit einem Umsatz von mehr als einer Mrd. Dollar vier Telepräsenzräume ein, amortisieren sich die Investitionen innerhalb von 15 Monaten, errechnet das CDP. Bereits innerhalb des ersten Jahres fallen 900 Geschäftsreisen weniger an. Innerhalb von fünf Jahren könnten 2,3 Mio. Tonnen an CO2-Emissionen gespart werden. Darüber hinaus würden Entscheidungsprozesse im Betrieb beschleunigt und die Produktivität gesteigert.

CDP: „The Telepresence Revolution“ (PDF-Download):
http://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/pdf_neu/Telepresence-Revolution-2010.pdf

Media Contact

Manuel Haglmüller pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Kommunikation Medien

Technische und kommunikationswissenschaftliche Neuerungen, aber auch wirtschaftliche Entwicklungen auf dem Gebiet der medienübergreifenden Kommunikation.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Interaktive Medien, Medienwirtschaft, Digitales Fernsehen, E-Business, Online-Werbung, Informations- und Kommunikationstechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer