Fühlen beim Fernsehen

Bei gewöhnlichem Fernsehen werden nur zwei menschliche Sinne angesprochen, nämlich Hören und Sehen. Damit hinkünftig auch gerochen, getastet oder gefühlt werden kann, entwickelten Forscher an der Alpen-Adria-Universität (Institut für Informationstechnologie) die so genannte „Sensory Experience“.

Ausgehend von einer Quelle, z.B. einer DVD, werden multimediale Inhalte und Metadaten auf teils handelsüblichen, teils speziellen Geräten „abgespielt“ und sorgen bei der Anwenderin bzw. beim Anwender für das neue Fernseherlebnis.

Zum Einsatz kommen zusätzliche Endgeräte wie z.B. Ventilatoren, Vibratoren, Klima- und Lichtanlagen, um Zusatzeffekte wie Explosionen, Erdbeben oder Sturm zu simulieren.

Für die Wissenschaftler sind hier mehrere Fragestellungen von Interesse: Beispielsweise fragen sie sich, wie es möglich sein kann, automatisch die Inhalte des Films (beispielsweise ein Sonnenaufgang) mit der Funktionsweise der Endgeräte (in diesem Fall einer Lichtanlage) zu verknüpfen. Außerdem untersuchen sie derzeit, wie diese Form des Fernsehens von den Nutzerinnen und Nutzern wahrgenommen wird: Die Erlebnisse während des Konsums sind rein subjektiv und daher nur schwer quantifizierbar. Doch bereits die bisherigen Forschungsergebnisse haben gezeigt: Die Testpersonen haben die Zusatzeffekte als Qualitätssteigerung erlebt und multimediale Inhalte besser wahrgenommen.

Von 25. bis 26. Januar 2011 haben Markus Waltl, Christian Timmerer, Benjamin Rainer und Hermann Hellwagner ihre neuesten Erkenntnisse beim internationalen MPEG-V Awareness Event in Daegu (Korea) vorgestellt (http://wg11.sc29.org/mpeg-v/).

Christian Timmerer wurde zuletzt mit dem Förderungspreis für Naturwissenschaften und Technische Wissenschaften des Landes Kärnten ausgezeichnet (http://www.youtube.com/watch?v=voGSFQTp4e0).

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Dr. Romy Müller idw

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